Neujahrsspaziergang auf dem Südwestkirchhof

Stahnsdorf (epd). Deutschlands größter evangelischer Friedhof lädt im kommenden Jahr wieder zu mehr als 100 kunst- und kulturhistorischen Friedhofsführungen ein. Die Veranstaltungssaison 2023 auf dem Südwestkirchhof in Stahnsdorf bei Berlin beginnt mit dem traditionellen Neujahrsspaziergang am 1. Januar, teilte Friedhofsverwalter Olaf Ihlefeldt am Dienstag mit. Neben Führungen zu prominenten Gräbern und monumentalen Grabbauten, zur Tier- und Pflanzenwelt sowie für Kinder und Jugendliche stehen auch Konzerte, Lesungen und Filmvorführungen an Sommerabenden auf dem Jahresprogramm.

Der Neujahrsspaziergang durch die Waldlandschaft des 1909 eröffneten Gartendenkmals führt den Angaben zufolge an Grabmalkunst des 19. und 20. Jahrhunderts und an Gräbern bedeutender Persönlichkeiten vorbei. Dazu gehörten unter anderem die Grabstätten des Malers Heinrich Zille, des Regisseurs Friedrich Wilhelm Murnau und des Entertainers Dieter Thomas Heck, hieß es. Auch die norwegische Holzkirche des Friedhofs wird Station der Führung.

Der Südwestkirchhof am südlichen Berliner Stadtrand zwischen Potsdam und Teltow wurde einst als Begräbnisstätte mehrerer Berliner Kirchengemeinden eröffnet. Der mehr als 200 Hektar große Friedhof steht unter Denkmalschutz und ist nach dem kommunalen Friedhof in Hamburg-Ohlsdorf die zweitgrößte Begräbnisstätte in Deutschland. Dort sind auch zahlreiche Prominente bestattet. Alle Einnahmen aus den Veranstaltungen kommen den Angaben zufolge den Denkmalprojekten auf dem Südwestkirchhof Stahnsdorf zugute.

Der Neujahrsspaziergang beginnt am Sonntag, dem 1. Januar, um 13 Uhr am Haupteingang in der Bahnhofstraße. Der Eintritt von fünf Euro dient dem Erhalt des Flächendenkmals.