01.04.2022
Potsdam/Neuzelle (epd). Das brandenburgische Kloster Neuzelle präsentiert ab Samstag zwei weitere restaurierte Passionsdarstellungen im „Heiligen Grab”, seinem einzigartigen Kulissentheater zur Passionsgeschichte aus dem 18. Jahrhundert. Die Szenen “Jesus vor Hannas” und die "Grablegung Jesu” würden erstmals seit mehr als 150 Jahren öffentlich präsentiert, teilte das Brandenburger Kulturministerium am Freitag in Potsdam mit.
Das Museum Himmlisches Theater in Neuzelle, in dem das „Kulissenheiliggrab“ unterirdisch ausgestellt wird, feiere den ersten doppelten Szenenwechsel seit seiner Eröffnung 2015 mit zwei Aktionswochen, an denen Sonderführungen angeboten werden. Die seit mehr als 20 Jahren laufende Restaurierung der barocken Passionsdarstellungen des Klosters Neuzelle soll 2025 abgeschlossen werden. Nach Abschluss der Restaurierungen sollen dann jeweils zwei der insgesamt 15 Szenen im Wechsel der Öffentlichkeit präsentiert werden.
Bislang seien fünf Szenen sowie drei der fünf Bühnenbilder restauriert und ausstellungsfähig, sagte der Geschäftsführer der Stiftung Stift Neuzelle, Norbert Kannowsky. Neben der öffentlichen Förderung wurden die Arbeiten bislang unter anderem von der Ostdeutschen Sparkassenstiftung unterstützt.
Das „Heilige Grab“ in Neuzelle wurde um 1751 im Auftrag des Klosters als Kulisse für Passionsdarstellungen über Leiden und Tod Jesu Christi geschaffen. Weltweit sind nur noch 30 solcher „Kulissenheiliggräber“ aus dem 18. Jahrhundert erhalten, hieß es.
Info
Im Stift Neuzelle werden vom 2. April bis Ostermontag, 18. April, täglich im Rahmen von Sonderführungen die neuen Szenen und die Geschichte ihrer Restaurierung vorgestellt; Kosten: 5 Euro pro Person, Termine unter www.klosterneuzelle.de.
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