12.05.2023
Die Evangelische Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz will Probleme des Erhalts ihrer Dorfkirchen stärker zum Thema machen. Dazu werde am Montag zu einem Ortsgespräch nach Ringenwalde bei Neuhardenberg eingeladen, teilte die Landeskirche in Berlin mit. Dort solle über Herausforderungen und Perspektiven diskutiert werden, vor denen Kirchengemeinden und Orte beim Umgang mit denkmalgeschützten Gebäuden in dünn besiedelten Regionen Brandenburgs stehen.
Zu der Veranstaltung mit dem Titel „Wem gehören die Dorfkirchen? Vom Erbe zur Verantwortung“ werden den Angaben zufolge auch Brandenburgs Landeskonservator Thomas Drachenberg und der Vorsitzende des Landesdenkmalbeirats, Brandenburgs früherer Bauminister Reinhold Dellmann (SPD), erwartet. Als weitere Teilnehmende sind unter anderem der Generalsuperintendent des Sprengels Potsdam der Landeskirche, Kristof Balint, und die Generalsuperintendentin des Sprengels Görlitz, Theresa Rinecker, angekündigt.
Die evangelische Landeskirche hatte Ende 2022 rund 834.000 Mitglieder in 25 Kirchenkreisen mit insgesamt knapp 1.100 Gemeinden. Gut 487.000 Gemeindemitglieder leben in Berlin, gut 316.000 in Brandenburg und knapp 30.000 in der ostsächsischen Region Görlitz.
In Brandenburg gibt es nach Angaben der Landeskirche rund 1.650 evangelische Kirchen und Kapellen, von denen etwa zehn Prozent nur noch unregelmäßig genutzt werden. Zum Teil wird nach neuen Nutzungen oder Mitnutzern gesucht. Zur Debatte steht auch ein Verschließen von Kirchen für längere Zeit, um sie ohne aktuelle Nutzung für die Nachwelt zu erhalten.
(epd)