08.04.2023
Zahlreiche Menschen haben am Karsamstag in Berlin auf zwei Ostermärschen für Frieden demonstriert. Zum traditionellen Ostermarsch der Friedenskoordination unter dem Motto „Den Frieden gewinnen - nicht den Krieg“ versammelten sich nach Polizeiangaben 1.500 Menschen.
In Berlin gab es vor dem Hintergrund der Debatte um den Umgang Deutschlands mit dem Krieg in der Ukraine erneut zwei konkurrierende Veranstaltungen. Bei der zeitgleich stattfindenden Versammlung unter dem Titel „Kritische Perspektive auf den Berliner Ostermarsch“ zählte die Polizei 150 Teilnehmer. An einer weiteren Kundgebung unter dem Motto „Stand With Ukraine“ nahmen demnach 150 Menschen teil.
In dem Aufruf zum traditionelle Berliner Ostermarsch warnten die Veranstalter vor einer Eskalation des Krieges in der Ukraine. Deutschland mache sich durch Waffenlieferungen, „permanente Kriegsrhetorik und durch Schüren von Feindbildern“ mitschuldig.
Der Verein „Gerade denken“ betonte auf Twitter Offenheit für Kritik an Nato und Waffenlobby. Als Veranstalter der Versammlung „Kritische Perspektive auf den Berliner Ostermarsch“ lehnte er „rechtsoffene Verschwörungsideologien“ ab.
Im Aufruf zum traditionellen Ostermarsch hieß es weiter, dass die gegen Russland verhängten Sanktionen auch in Deutschland zu Preissteigerungen und Armut führten. Gelder würden verschwendet, die dringend zur Überwindung der drängenden Probleme in den Bereichen Soziales, Gesundheit, Umwelt und Klima benötigt würden: „Jeder weitere Kriegstag erhöht die Gefahr eines Dritten Weltkrieges.“
(epd)