Pogromgedenken: ERINNERN. GEDENKEN. MITGEHEN

03.11.2023

Gedenkweg der Kirchen am 9. November 2023, 16.00 Uhr

Mit den Ausschreitungen vom 9. November 1938 offenbarten die nationalsozialistischen Machthaber ihren Antisemitismus in vollem Ausmaß. Jüdische Einrichtungen, Geschäfte und Synagogen wurden zerstört und Juden und Jüdinnen wurden im ganzen Deutschen Reich verhaftet, misshandelt und ermordet. An den Gräueltaten des nationalsozialistischen Regimes beteiligten sich weite Kreise der Bevölkerung und kaum jemand erhob seine Stimme dagegen. 

Anlässlich des 85. Jahrestags der Novemberpogrome laden die Kirchen für den 9. November 2023, 16.00 Uhr, zu einem stillen Gedenkweg ein. Der Weg führt vom Winterfeldtplatz über Nollendorf- und Wittenbergplatz, Tauentzien- und Kurfürstenstraße zum Jüdischen Gemeindehaus in der Fasanenstraße, durch Straßen, in denen sich früher mehr als einhundert jüdische Geschäfte befanden. Ein Halt des Gedenkwegs wird am Joachimsthaler Platz sein, der am 8. November 2023 in Grünfeld-Ecke umbenannt wird. Damit wird eine bedeutende jüdische Händlerfamilie gewürdigt, die an der Kreuzung zum Kurfürstendamm ein legendäres Geschäftshaus führte. Rund um die Tauentzienstraße und den Kurfürstendamm hatte der Mob damals besonders stark gewütet.

Der Gedenkweg wird vor diesem Hintergrund vom Ökumenischen Rat Berlin-Brandenburg, der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz (EKBO) und dem Erzbistum Berlin gemeinsam mit dem Handelsverband Berlin-Brandenburg e.V. (HBB) veranstaltet. 85 Jahre nach der Reichspogromnacht laden sie die Menschen in Berlin ein, schweigend an die Untaten zu erinnern, der Opfer zu gedenken und sich der Verantwortung zu stellen, die aus der Geschichte erwächst.

 

Mit Redebeiträgen von
Bischof Dr. Christian Stäblein
Erzbischof Dr. Heiner Koch
Dr. Felix Klein, Antisemitismusbeauftragten der Bundesregierung
Christian Hochgrebe, Staatssekretär für Inneres
Nils Busch-Petersen, Geschäftsführer des Handelsverbandes Berlin-Brandenburg
Generalsuperintendentin Ulrike Trautwein

Wir laden alle Berliner:innen herzlich ein, mitzugehen und ein starkes Zeichen gegen Antisemitismus zu setzen.

Einladung zum Pressegespräch:
Am Mittwoch, 8. November 2023, 10.00 Uhr, in der Kapelle in der Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche, Breitscheidplatz, 10789 Berlin
Ulrike Trautwein, Generalsuperintendentin der EKBO für den Sprengel Berlin, und Nils Busch-Petersen, Hauptgeschäftsführer des HBB, erläutern Anliegen und Details des diesjährigen Gedenkwegs.

Um formlose Akkreditierung unter pressedontospamme@gowaway.ekbo.de wird gebeten.

(Pressemitteilung EKBO)

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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