02.05.2021
Bischof Stäblein: „Wir gehören zusammen, ob Virus oder Klima, ob arm und reich, ob West, Ost oder globaler Süden, jedenfalls ein Globus, eine Kugel, ein Himmel.“
Mit einem Festgottesdienst ist am Sonntag in Potsdam an die Wiedereinweihung der im Zweiten Weltkrieg zerstörten Nikolaikirche vor 40 Jahren erinnert worden. Der Bischof der EKBO, Christian Stäblein, lobte die berühmte Kuppel als Wahrzeichen der Stadt. Zugleich stehe die Kuppel auch als Symbol für eine Kirche, unter deren Dach sich sehr unterschiedliche Menschen versammeln.
Kirche und Kirchengemeinde dienten „dem Zusammenkommen von Verschiedenen und Verschiedenem“, so Stäblein in seiner Predigt. Die Kuppel stehe „für den Erdball, die Weltkugel, alle und alles vereint unter dem einen Bogen dessen, der die Welt in Händen hält“. In Zeiten, in denen die Bedrohung der Schöpfung so klar sei wie heute, sei auch dies eine Ansage einer solchen Kuppel: „Wir gehören zusammen, ob Virus oder Klima, ob arm und reich, ob West, Ost oder globaler Süden, jedenfalls ein Globus, eine Kugel, ein Himmel.“
Die Nikolaikirche war den Angaben zufolge am 2. Mai 1981 nach ihrer Zerstörung im Zweiten Weltkrieg und dem Wiederaufbau wieder eingeweiht worden. Sie war im klassizistischen Stil nach Plänen von Karl Friedrich Schinkel zwischen 1830 bis 1837 erbaut worden. Die Kuppel des 77 Meter hohen Gebäudes wurde erst anschließend errichtet.
Hier können Sie Bischof Stäbleins Predigt nachlesen
(epd/EKBO)