28.01.2025
Messe-Seelsorge-Beauftragter Pfr. i. R. Hans Zimmermann auf der Grünen Woche verabschiedet
Im Raum der Stille in der Messe Berlin wurde Pfr.i.R. Hans Zimmermann in einer Feierstunde von OKR’in Sabine Habighorst und Dr. Christoph Theilemann, Direktors des BMW und Beauftragter für Mission der EKBO, auf der Grünen Woche verabschiedet.
Präses Harald Geywitz hat am 24. Januar 2025 ein Grußwort gehalten, in dem er die Wichtigkeit der Messeseelsorge für die Messe betonte:
„Prüft alles und behaltet das Gute!“
Die Ökumenische Arbeitsgemeinschaft für Bibellesen wählt jedes Jahr eine neue Losung aus. Die Jahreslosungen sind besonders interessante Stellen aus der Bibel, die Mut spenden und den Menschen helfen sollen, die Bibel zu lesen. Im besten Sinne also ein Anstoß für unser Leben und Handeln.
„Prüft alles und behaltet das Gute!“ So steht es in einem Paulus-Brief, der an eine damals neu gegründete Gemeinde gerichtet war. Mit dabei sind eine ganze Menge guter Ratschläge. Freundlich sein, nichts Traditionelles verachten, Neues schätzen, im Gespräch bleiben. Und eben: das Gute dann wirklich behalten.
Leicht gesagt, schwer getan. Manchmal möchte man gar nicht alles prüfen, sondern weiß vermeintlich schon ganz genau, was gut und richtig ist. Und manchmal ist selbst das Gute ganz schön anstrengend. Und womöglich will ich das schwierige Gute gar nicht behalten, sondern mich lieber leise davon machen.
Der christliche Glaube sagt uns aber etwas anderes: alles prüfen, nicht schon vorher urteilen, neue Ideen auf Herz und Nieren prüfen und uns vor allem fragen: was sagt uns unser christlicher Glaube dazu? Oder mit der alten Frage: „Was würde Jesus dazu sagen?“ mal einen Schritt zurückmachen, bevor man zu schnell als Schlaumeier eine Absage formuliert.
Was hat das alles, fragen Sie sich vielleicht, denn jetzt mit der Messe-Seelsorge zu tun? Sehr viel, finde ich. Denn so ganz naheliegend ist das ja nicht. Die Leute könnten doch sonntags in die Kirche gehen und das reicht doch für den Rest der Woche und die Messezeit. Das war ziemlich lange eine bewährte Antwort: kommt doch zu uns, macht es doch so, wie es alle machen. Aber immer wieder haben Christenmenschen gut geprüft und sich gefragt: müssen wir nicht da sein, wo die Menschen sind? Dort, wo sie Beistand brauchen? Ein offenes Ohr, ein rechtes Wort zur richtigen Zeit, einen Ort der Stille?
Aus diesem guten Grund ist die Messe-Seelsorge hier fest etabliert. Deshalb ist sie offen für alle Menschen, die uns brauchen, ganz unabhängig von Konfession oder Mitgliedschaft. Das ist etwas Gutes, was wir auf alle Fälle behalten sollten. Das zeigt uns auch die Resonanz – nicht umsonst wurde auch zur Innotrans 2024 zum ersten Mal die Messe-Seelsorge um ihr Da-sein gebeten.
Messe-Seelsorge wäre nichts ohne Menschen. Nicht ohne Hans-Georg Filker, Barbara Deml oder Michaela Fröhling , die sich viele Jahre verdient darum gemacht haben. Nicht ohne unseren derzeitigen Missionsbeauftragten Christof Theilemann oder Oberkonsistorialrätin Sabine Habighorst aus dem Konsistorium unserer Landeskirche. Nichts ohne die Messe Berlin und deren Geschäftsführer Mario Tobias. Und ganz bestimmt nicht ohne Hans Zimmermann, der sich in den vergangenen Jahren mit Freude in die Pflicht nehmen ließ, begleitet von Gott sei Dank vielen weiteren Ehrenamtlichen.
Dafür sind wir als Evangelische Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz sehr dankbar. Sie erfüllen alle unseren gemeinsamen Auftrag, da zu sein für die Menschen und so in der wirklichen Wirklichkeit unseren christlichen Glauben zu leben. Die Messe-Seelsorge ist ein Juwel, das jeder Prüfung standhält und welches wir als guten und wichtigen Dienst an den Menschen, die vielfach hier auf Zeit in unserer Stadt sind, schätzen und bewahren wollen. Vielen Dank, wenn Sie alle weiterhin an diesem Guten mitwirken.
Der Raum der Stille befindet sich in der Halle 6.2 des Messegeländes und ist von außen von der Sommergarten-Seite zu erreichen. Der Messeseelsorger gestaltet die interessante Arbeit mit einem Kreis ehrenamtlich Mitarbeitender, der gerne Interessierte aufnimmt.