Rückblick vom Reformationsempfang der Kirchenleitung

"Im Moment pocht das Herz ganz schnell, es ist unglaublich viel los in der Welt. Bilder von Menschen, vor allem auch von Kindern, die Leid ertragen müssen; Worte über Waffen; gescheiterte Friedensgespräche; dann Auswirkungen bzw. katastrophale Folgen des Klimawandels; Sturmfluten, Dürreperioden", so beschrieb Katharina Schorn von der Evangelischen Jugend (EJBO) ihre Empfindungen gestern auf dem Reformationsempfang der Kirchenleitung.

Thema des Abends waren die Träume und Ängste von Jugendlichen, was sie in dieser Zeit bewegt. Im Ritter Butzke in Berlin-Kreuzberg trafen sich 160 Menschen und hörten zu. Katharina Schorn und Yannik Reckner, ebenfalls von der EJBO. Joe, Dagny und Marina, die in einem Workshop Poetry-Slam-Texte geschrieben hatten und an diesem Abend vortrugen. Vier Jugendliche aus dem Jugendclub "Die Eiche", die Graffitis gemacht hatten zu ihren Ängsten vor Krieg und Gewalt und der Hoffnung auf Freiheit. Und den Bands Bassment und Cafe Lietze, die wunderbare Musik spielten.

In der Andacht mit Bischof Christian Stäblein, Landesjugendpfarrerin Julia Daser, Katharina Schorn und Yannik Reckner zu Beginn ging es um die Bitte Salamons um ein "hörendes Herz". Aufeinander hören, in die Stille hören waren dann auch das Grundmotiv des Abends.

"Manchmal hat man das Gefühl, dass man alles alleine bewältigen muss – jede Krise, das morgendliche Aufstehen mit dem flauen Gefühl im Bauch", so Yannik Reckner. "Aber genau dann kann man auch Gott hören, als würde er mit dir reden und etwas sagen wie: du schaffst es, du steht es durch, du hast die Kraft dafür oder auch du kannst die richtigen Worte finden."

Es war eine lebendige, berührende Begegnung an einem für viele Gäste vermutlich ungewohnten Ort.