23.12.2022
An dem im November in Berlin gegründeten „Netzwerk der Wärme“ für Zusammenhalt in der Energiekrise beteiligen sich mittlerweile 200 Einrichtungen. Der Senat stelle rund 20 Millionen Euro aus dem Nachtragshaushalt für das Projekt zur Verfügung, sagte Sozialsenatorin Katja Kipping (Linke) am Freitag in Berlin. Pro Bezirk sei eine Million Euro abrufbar. Die Vergabe der Mittel werde durch die Stellen geprüft, von denen die jeweiligen Orte bereits Zuwendungen erhielten.
Ziel der Initiative sei es nicht nur, unter Kälte, Einsamkeit und Inflation leidenden Menschen zu helfen. Überdies solle neues Publikum für bestehende Orte gewonnen, neue Orte gegründet und die bestehenden gestärkt werden, sagte Kipping. Die Mittel könnten etwa für die Anschaffung von Kaffeekochern, Schnelltests, Corona-Masken, Lebensmitteln zum gemeinsamen Kochen, zur Deckung zusätzlicher Energie- und Honorarkosten für Veranstaltungen oder Sozialberatungen genutzt werden, sagte sie in der Heinrich-Böll-Bibliothek in Berlin-Pankow.
Bibliotheken seien „Knotenpunkte“ im „Netzwerk der Wärme“, sagte Berlins Kultursenator Klaus Lederer (Linke). Als am meisten genutzte Kulturorte der Stadt spielten sie eine zentrale Rolle. 60 Bibliotheken im gesamten Stadtgebiet seien Teil des Netzwerks, davon 19 mit erweiterten Öffnungszeiten. Sonntags öffnen demnach bislang 16 Standorte mithilfe von Wachschutz und Honorarkräften. Lederer kündigte Bemühungen auf Bundesebene an, um Bibliotheken sonntags künftig auch mit dem regulären Personal öffnen zu können. Das sei aufgrund der geltenden Gesetzeslage derzeit nicht möglich.
(epd)