04.02.2023
Die Sanierung der mittelalterlichen Marienkirche in Frankfurt an der Oder schreitet voran. Eine rund 280.000 Euro teure Teilinstandsetzung von Turm und Westbau sei 2022 abgeschlossen worden, teilte die Stadtverwaltung am Freitag mit. Von insgesamt geplanten 69 kurz-, mittel- und langfristigen Maßnahmen seien im vergangenen Jahr acht umgesetzt und 13 begonnen worden. Dazu gehöre auch die Errichtung von Klimamesspunkten.
Als nächstes Projekt sei die Restaurierung der Gittertür des Sakramentshäuschens in der Nordkapelle geplant, hieß es weiter. Bei einem Benefizkonzert der Reihe „Musikschulen öffnen Kirchen“ sollen dafür im September Spenden gesammelt werden. Bereits im Sommer sollen drei im österreichischen Innsbruck gegossene Glocken des Uhrschlaggeläuts mit einem Festakt in Dienst genommen werden.
Weitere Baumaßnahmen hingen auch maßgeblich von der weiteren Entwicklung der finanziellen Situation der Stadt ab, hieß es. Wichtig sei außerdem, Drittmittel einzuwerben. Die Besucherzahlen seien im vergangenen Jahr um knapp 20.000 auf rund 34.400 gestiegen, lägen jedoch noch unter denen der Vor-Corona-Jahre. Die Marienkirche sei damit dem Anspruch, eine lebendige Bürgerkirche zu sein, zugleich gerecht geworden.
Die evangelische Marienkirche gilt als größte Hallenkirche der norddeutschen Backsteingotik. Mit dem Bau des mehr als 80 Meter langen und bis zu 48 Meter breiten Denkmals wurde Mitte des 13. Jahrhunderts begonnen. 1974 wurde die Kirche an die Stadt verpachtet, seit 2006 wird sie als soziokulturelles Zentrum und Bürgerkirche genutzt.
(epd)