07.04.2022
Berlin (epd). Der Deutsche Musikrat hat gemeinsam mit dem Deutschen Chorverband und weiteren Initiativen zum Singen von Friedensliedern aufgerufen. Gemeinsam mit Geflüchteten aus der Ukraine könne beispielsweise auf Marktplätzen, in Flüchtlingsunterkünften, in Gemeindezentren oder Kulturinstitutionen musiziert werden, heißt es in einer am Donnerstag in Berlin verbreiteten Pressemitteilung des Deutschen Musikrates.
Der Präsident des Deutschen Chorverbandes, Altbundespräsident Christian Wulff, erklärte, auch in dunkelsten Tagen gebe das Singen Kraft, über Grenzen und Sprachen hinweg: „Zusammenzustehen und Verbundenheit auszudrücken, ist allen Chören ein Herzensanliegen, gerade in dieser Zeit eines schrecklichen Krieges mitten in Europa.“
Die Initiative „3. Oktober - Deutschland singt und klingt“ stellt für die Aktion als Download ein Paket von fünf Hoffnungs- und Friedensliedern samt Noten, Audiodateien und Playbacks zur Verfügung, hieß es weiter. Diese seien zum Teil auch auf Ukrainisch.
Benjamin Strasser, Präsident des Bundesmusikverbandes Chor und Orchester, betonte, das gemeinsame Musizieren könne jetzt Brücken bauen. Ukrainische Geflüchtete könnten durch Aufnahme in bestehende Ensembles mit insgesamt 14,3 Millionen Amateurmusikern aktiv unterstützt werden.