30.08.2024
In der sächsischen Oberlausitz ist die Akzeptanz für die sorbische Sprache und Kultur laut einer Umfrage gestiegen. Demnach wollen rund 87 Prozent der Befragten im sorbischen Siedlungsgebiet die Sprache erhalten, teilte das sächsische Kulturministerium am Mittwoch in Dresden mit. Das seien sieben Prozent mehr als 2023. Dass die sorbische Kultur die touristische Attraktivität der Oberlausitz erhöht, davon seien 84 Prozent überzeugt. Im vergangenen Jahr waren es noch 76 Prozent.
Auch insgesamt habe sich die Akzeptanz für den Gebrauch der sorbischen Sprache erhöht: 41 Prozent der Befragten im sorbischen Siedlungsgebiet und 28 Prozent in den umliegenden Gemeinden empfinden es laut der Umfrage als positiv, wenn in ihrer Gegenwart Sorbisch gesprochen wird. Bei einer ersten Erhebung 2023 waren dies noch 37 Prozent beziehungsweise 25 Prozent.
Insgesamt wurden laut Ministerium 1.796 Menschen in der Oberlausitz sowohl im sorbischen Siedlungsgebiet als auch in den umliegenden Gemeinden zu ihrer Einstellung zur sorbischen Sprache und zur Imagekampagne „Sorbisch? Na klar.“ befragt. Sachsens Kultur- und Tourismusministerin Barbara Klepsch (CDU) erklärte, nur in einem wertschätzenden Miteinander könnten die sorbische Sprache und Kultur fortbestehen und sich entwickeln.
Seit 2020 wirbt die Imagekampagne „Sorbisch? Na klar.“ für ein Miteinander von Deutsch und Sorbisch in der Oberlausitz. Die Kampagne werde fortgeführt, hieß es. Sie leiste einen wichtigen Beitrag für die Akzeptanz und die Wertschätzung der sorbischen Sprache.