22.07.2024
Berlins evangelischer Bischof Christian Stäblein hält die Erinnerung an das gescheiterte Hitler-Attentat vom 20. Juli 1944 für elementar. In seinem „Wort des Bischofs“ auf der Hörfunkwelle rbb 88,8 bezeichnete Stäblein am Samstag die Erinnerung daran als „Teil unserer Identität“. Heute lasse sich daran anknüpfen, „dass es auch in dunkelster Zeit einige wenige gab, die unter Aufgabe ihres Lebens“ für den Widerstand gegen Unrecht eingestanden sind, fügte der Bischof der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz (EKBO) hinzu.
Der Geistliche mahnte, das Andenken an die Ermordeten lebendig zu halten. Dieses Gedenken an die Verschwörer lehre bis heute, „was zu tun ist, wenn Menschenverachtung, Krieg und Vernichtung an die Stelle von Achtung und Freiheit treten“. Viele Widerstandskämpfer hätten die Kraft zu ihrem Handeln gerade in ihrem Glauben gefunden, unterstrich der Berliner evangelische Bischof.
Im Berliner Bendlerblock wird am Samstag an das gescheiterte Hitler-Attentat vor 80 Jahren erinnert. Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) wird dabei eine Ansprache halten. Anschließend folgen ein Totengedenken und Kranzniederlegungen an der Stelle, an der Claus Schenk Graf von Stauffenberg (1907-1944) und drei Mitverschwörer in der Nacht zum 21. Juli 1944 erschossen wurden.
Am 20. Juli 1944 hatte eine Widerstandsgruppe um Stauffenberg und General Friedrich Olbricht (1888-1944) versucht, Hitler im Führerhauptquartier „Wolfsschanze“ in Ostpreußen zu töten. Das Attentat misslang.