03.09.2024
Der evangelische Bischof Christian Stäblein hat dazu aufgerufen, Schulen als zentrale Lernorte der Demokratie wertzuschätzen. In den Bildungseinrichtungen werde auch eingeübt, anderen Menschen zuzuhören und andere Meinungen auszuhalten und als Bereicherung zu empfinden, sagte der Bischof der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz am Samstag im RBB-Hörfunk in Berlin: „All das gehört zu den Fundamenten unserer Gesellschaft.“ In Berlin und Brandenburg beginnt am Montag das neue Schuljahr.
Die Schule sei der Ort, „an dem all die Facetten der Kommunikation in guter, weil verabredeter, reflektierter Weise ausprobiert werden und die Wirksamkeit von Beteiligung als Urmotiv der Demokratie entdeckt werden kann“, sagte Stäblein: „Das ist die beste Schule dafür, dass nicht Extremismus und Populismus die Oberhand gewinnen, nicht einfache Scheinlösungen, sondern differenzierte Sachauseinandersetzung.“
Der Religionsunterricht spiele dabei „keine kleine Rolle“, betonte der Bischof. Dort würden Respekt und Achtung vor dem Leben und allen Geschöpfen eingeübt. Religionsunterricht sei „Friedensunterricht, sowohl was Schöpfungsbewahrung als auch das Miteinander mit anderen Menschen und Religionen angeht“, sagte Stäblein.