07.03.2023
Equal Pay Day am 7. März 2023
Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) hat zum „Equal Pay Day“ Entgeltgleichheit für Frauen und Männer sowie höhere Löhne über alle Berufe hinweg gefordert. An einer Aktion vor dem Brandenburger Tor in Berlin nahmen neben der DGB-Vorsitzenden Yasmin Fahimi auch Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) und die Bundesbeauftragte für Antidiskriminierung, Ferda Ataman, teil.
Fahimi mahnte, wenn die Angleichung der Löhne und Gehälter im jetzigen Tempo weiterginge, wäre die Lohndiskrepanz erst in 61 Jahren überwunden. Mit einer Lohnlücke von 18 Prozent zwischen Männern und Frauen und einer hohen Inflationsrate sei ein Abbau struktureller Barrieren dringend notwendig.
Arbeitsminister Heil äußerte sich beschämt über die Lohndiskriminierung von Frauen. Zudem kritisierte er, dass es in sogenannten typischen Frauenberufen oft keine Tarifbindung gebe. Heil kündigte die Verabschiedung eines Gesetzes zur stärkeren Tarifbindung noch in diesem Jahr an. Gleiche Löhne für gleichwertige Arbeit zu zahlen, sei eine Frage der ökonomischen Vernunft.
Die Antidiskriminierungsbeauftragte Ataman forderte für Frauen ein Verbandsklagerecht. Aktuell müssten sie bei ungleicher Bezahlung individuell eine Lohnerhöhung einklagen. Zudem kritisierte sie das Entgelttransparenzgesetz und verlangte Lohntransparenz auch für Unternehmen mit unter 200 Beschäftigten.
Der „Equal Pay Day“ macht auf die Lohndiskrepanz zwischen Frauen und Männern aufmerksam. Die Festlegung des Tages markiert, wie viele Tage Frauen im Schnitt rechnerisch seit Jahresbeginn im Vergleich zu Männern unentgeltlich arbeiten.
(epd)