21.04.2023
Mit einem Gottesdienst in der Marienkirche am Alexanderplatz hat am Freitag die Frühjahrstagung der Synode der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz begonnen. Schwerpunkt der zweitägigen Beratungen ist die Neubesetzung des juristischen Leitungsamtes der Kirchenverwaltung, des Konsistoriums. Zur Wahl stehen Christine Rieffel-Braune von der Stiftung Humboldt Forum, Viola Vogel vom Vorstand der Diakonie Sachsen und Simon Welten, Landgerichtspräsident in Cottbus.
Der bisherige Chefjurist der Landeskirche, Jörg Antoine, hatte sein Amt Anfang des Jahres vorzeitig abgegeben. Seine zehnjährige Amtszeit wäre regulär 2025 abgelaufen. Die Neuwahl steht am Samstagvormittag auf der Tagesordnung.
Der Vorsitzende des Kirchenparlaments, Präses Harald Geywitz, betonte zur Eröffnung der Tagung laut Manuskript, sinkenden Mitgliederzahlen der Kirchen müsse mit gutem Religionsunterricht, Angeboten für Familien und „Kommunikation auf Augenhöhe“ begegnet werden. Auch junge Erwachsene müssten angesprochen werden.
Mit Blick auf den Ukraine-Krieg betonte Geywitz, Debatten über den richtigen Weg zum Frieden müssten mit Augenmaß geführt werden. Wer mit gutem Grund die Möglichkeiten und Gefahren abwäge, müsse „dafür einen friedlichen Weg des miteinander Ringens finden“. Besonders Christen und Christinnen müssten es schaffen, „bei allen Differenzen an einem Tisch zu bleiben“.
Die 108 Synodalen vertreten knapp 834.000 Protestanten in Berlin, Brandenburg und der ostsächsischen Region Görlitz.
Die Frühjahrstagung der Landessynode wird am Freitag, dem 21. April, ab 13 Uhr bis zum Abschluss am Samstag, dem 22. April, in der Bartholomäuskirche in Berlin-Friedrichshain fortgesetzt.