06.11.2024
Die Ende Oktober gestorbene frühere Präses der Synode des DDR-Kirchenbundes, Rosemarie Cynkiewicz, ist am Mittwoch in Berlin beigesetzt worden. An der Trauerfeier nahmen unter anderem der Berliner evangelische Bischof Christian Stäblein und die frühere Präses der Synode der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Irmgard Schwaetzer, teil, wie die Pfarrerin der Kirchengemeinde Am Friedrichshain, Angelica Dinger, auf Anfrage mitteilte.
Cynkiewicz war am 27. Oktober in Berlin gestorben. Die evangelische Theologin stand von 1990 bis zur Wiedervereinigung der ostdeutschen Kirchen mit der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) 1991 an der Spitze des Kirchenparlaments.
Der Berliner evangelische Bischof Christian Stäblein würdigte die im Alter von 88 Jahren gestorbene Cynkiewicz nach ihrem Tod als Wegbereiterin für die Zusammenführung zu einer gesamtdeutschen Synode der EKD. „Sie war eine streitbare, leidenschaftliche, stets an den Fragen der Gemeinde orientierte Leiterin der Kirche“, erklärte Stäblein. Sie habe manches Mal auch mit ihrer Kirche gehadert, mehr aber noch habe sie diese geliebt.
Die Theologin war von 1977 bis zu ihrer Pensionierung 1998 im Konsistorium der Berlin-brandenburgischen Kirche tätig. Sie wurde 1936 in Frankfurt an der Oder geboren und studierte nach einer Ausbildung als Drogistin und Apothekenassistentin Theologie an der Ost-Berliner Humboldt-Universität. Zehn Jahre lang arbeitete sie als Pfarrerin der Zachäus-Gemeinde in Berlin-Prenzlauer Berg. Von 1978 bis 1991 gehörte sie der Synode des Bundes der Evangelischen Kirchen in der DDR an.