01.09.2014
"Es ist viel mehr zu tun, als wir dachten", sagt Pfarrer Martin Germer.
1. September 2014. Berlin (epd). Die Arbeiten an der Turmruine der Berliner Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche werden einem Zeitungsbericht zufolge erst im November abgeschlossen. «Der Teufel steckt im Detail. Es ist viel mehr zu tun, als wir dachten», sagte Pfarrer Martin Germer der «Berliner Morgenpost» (Montagsausgabe). Ursprünglich hätte die Sanierung des West-Berliner Wahrzeichens im Frühjahr dieses Jahres abgeschlossen werden sollen, hieß es weiter. Da aber in der unteren Fassade hinter den Tuffsteinblöcken immer wieder gravierende Schäden festgestellt wurden, dauere die Sanierung länger als ursprünglich geplant, heißt es in dem Bericht weiter.
Der 71 Meter hohe Alte Turm war ab Herbst 2010 eingerüstet worden. Nach Voruntersuchungen begann 2012 eine aufwendige Sanierung. Dabei wurde die Fassade Stein für Stein untersucht und restauriert. Trotz der Verzögerung würden sich die Kosten nicht erhöhen, sagte Pfarrer Germer. Insgesamt stehen 4,2 Millionen Euro für die Sanierung des Denkmals zur Verfügung. 1,2 Millionen Euro stammen aus Spenden, hieß es weiter.
Im kommenden Jahr soll auch die 1963 eingeweihte Kapelle der Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche umfassend restauriert werden. Die veranschlagten Kosten von 1,4 Millionen Euro übernimmt die in Ludwigsburg (Baden-Württemberg) ansässige Wüstenrot Stiftung, die sich der Sanierung von Denkmälern der Nachkriegsmoderne verschrieben hat. Die rechteckige Kapelle gehört zum Ensemble der von Egon Eiermann (1904-1970) entworfenen neuen Gedächtniskirche im Berliner Westen mit ihren charakteristischen Betonwaben.