TV-Gottesdienst erinnert an Befreiung des KZ Sachsenhausen

19.04.2020

Der Gedenkgottesdienst in Regina Martyrum. Foto: Martin KirchnerDer Gedenkgottesdienst in Regina Martyrum. Foto: Martin Kirchner

Mit einem christlich-jüdischen Gottesdienst haben die beiden großen Kirchen am Sonntag in Berlin an die Befreiung des Konzentrationslagers Sachsenhausen vor 75 Jahren erinnert. Die Feier aus der katholischen Gedenkkirche Maria Regina Martyrum in Berlin-Charlottenburg wurde live im Fernsehen übertragen. Wegen der Corona-Krise fand der Gottesdienst ohne Gemeinde statt.

Hier können Sie den Gottesdienst in der rbb-Mediathek anschauen.

Neben der Pröpstin der EKBO, Christina-Maria Bammel, und Rabbiner Andreas Nachama waren der Beauftragte für Erinnerungskultur und Gedenkstättenarbeit des Erzbistums Berlin, Pfarrer Lutz Nehk, und dessen evangelische Kollegin, Pfarrerin Marion Gardei, beteiligt.

Pröpstin Bammel erinnerte an das unvorstellbare Grauen in den Konzentrationslagern der Nazizeit, in der der Tod "ein Meister aus Deutschland" geworden sei. Heute lebten Menschen verschiedener Religionen in einem anderen Land. Allerdings sei diese Gesellschaft "gegen die Seuche der Todesobsession und des Hasses" nicht immun. Sie sei daher angewiesen auf die Erinnerung an Ravensbrück und andere Schreckensorte. Hier können Sie die Predigt nachlesen.

Rabbiner Andreas Nachama erinnerte an seinen Vater Estrongo Nachama, der den Todesmarsch der Häftlinge des KZ Sachsenhausen überlebt hatte. Oft werde gefragt, wo Gott in dieser Zeit gewesen sei. "Mein Vater fragte oft, wo war der Mensch in dieser Zeit", sagte Nachama.

Das Konzentrationslager Sachsenhausen in Oranienburg nördlich von Berlin wurde 1936 als Modell- und Schulungslager der SS in Betrieb genommen und war ab 1938 auch Verwaltungszentrale aller NS-Konzentrationslager. Bis zur Befreiung durch sowjetische und polnische Soldaten am 22. April 1945 waren dort mehr als 200.000 Menschen inhaftiert. Zehntausende starben an den Haftbedingungen, durch medizinische Experimente oder wurden ermordet. Um die Befreiung der Häftlinge zu verhindern, trieb die SS im April 1945 mehr als 30.000 von ihnen auf Todesmärsche Richtung Nordwesten.

Bischof Christian Stäblein hatte am Samstag in seinem "Wort des Bischofs" auf der RBB-Hörfunkwelle 88,8 schon an das Erinnern gemahnt. Die Erinnerung an die Befreiung des Konzentrationslagers Sachsenhausen vor 75 Jahren dürfe auch trotz der aktuellen Corona-Beschränkungen nicht verblassen, sagte Stäblein. Das Gedenken sei lebenswichtig für die Gesellschaft. Wegen der Coronavirus-bedingten Absage der Veranstaltungen vor Ort sei das mediale Gedenken in diesem Jahr besonders wichtig.

(mit Hilfe von epd)

Mehr Informationen zur Erinnerungskultur in der EKBO finden Sie hier

Mehr Informationen zum Gedenken "75 Jahre nach 45" finden Sie hier

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