13.06.2020
Unter dem Motto #SoGehtSolidarisch rufen rund 130 Organisationen dazu auf, am 14. Juni 2020 um 14 Uhr ein „Band der Solidarität“ zu bilden
In Berlin, Leipzig, weiteren Städten und online werden Menschen auch in Zeiten der Pandemie zusammenkommen, um verantwortungsbewusst und mit Rücksicht zu demonstrieren. Auf der Straße, am Fenster und im Netz wird gezeigt: Wir lassen nicht zu, dass Menschenrechte, soziale Gerechtigkeit und
Klimagerechtigkeit gegeneinander ausgespielt werden.
Bei der Aktionsform „Band der Solidarität“ reihen sich Teilnehmende im öffentlichen Raum mit jeweils 3 Metern Abstand zueinander auf. Große Menschenansammlungen und gesundheitliche Gefährdung werden so vermieden. Die Protest unterstreicht: Die solidarische Gesellschaft ist da, hält zusammen und steht füreinander ein. Zudem wird es eine Reihe von Beteiligungsmöglichkeiten von Zuhause aus geben für alle, die nicht vor Ort sein möchten oder können.
Die EKBO lädt zur Teilnahme an der Aktion in Berlin ein. Treffpunkt ist am 14.06.2020 um 14 Uhr auf der Prinzenstraße/Ecke Gitschiner Straße.
Bischof Christian Stäblein: "Die Würde eines jeden Menschen ist unteilbar. Wir treten entschieden Rassismus entgegen, den es nicht nur in den USA gibt, auch bei uns. Rassisten teilen Rechte und Lebenswürde in unerträglicherweise auf. Wir sagen: unteilbar das Recht aller, unteilbar die Gemeinschaft, die dafür eintritt."
Anna Spangenberg aus dem Sprecherinnenteam von #unteilbar zum Aktionstag: „Die Corona-Pandemie verstärkt bestehende Ungerechtigkeiten. Jetzt wird entschieden, ob wir es schaffen, uns gemeinsam auf den Weg in eine antirassistische, soziale und klimagerechte Zukunft zu machen. Wir mischen uns ein und machen als breites Bündnis deutlich, dass wir unsere verschiedenen Kämpfe nicht gegeneinander ausspielen lassen. Für ein besseres Leben für alle!“
Ceren Türkmen vom Aktionsbündnis Antira (ABA) ergänzt: „Antirassistische Forderungen und Migrant*innen müssen endlich gehört werden! Arbeitsmigrant*innen, Geflüchtete und Undokumentierte haben immer noch nicht die gleichen Rechte, ihre Existenzen menschenwürdig zu sichern. Dabei merken wir doch gerade jetzt, dass Migrant*innen mit ihrer systemrelevanten Arbeit unsere Gesellschaft am Laufen halten! Wir gehen auch auf die Straße, um deutlich zu machen, dass wir nicht wegschauen bei rassistischer Gewalt, und immer der Opfer gedenken werden.“
„Nach dem Sommer der Solidarität 2019 wollen wir unsere Botschaft einer freien und offenen Gesellschaft auch in Sachsen wieder auf die Straße tragen. Wir streiten dafür, dass die Kosten der Krise gerecht verteilt und nun die Weichen für eine Gesellschaft gestellt werden, die niemanden zurücklässt“, fügt Maximilian Becker aus Leipzig (ebenfalls aus dem #unteilbar Sprecher*innenteam) hinzu.
Den Aufruf, die Liste der Erstunterzeichnenden und Informationen zum Aktionskonzept „Band der Solidarität“ finden Sie unter www.unteilbar.org