10.08.2020
Kristóf Bálint stellte sich in der St. Nikolaikirche in Potsdam der Wahlkommission vor
Am Sonntag, den 16. August 2020, um 15 Uhr hatten die Potsdamer Bürgerinnen und Bürger Gelegenheit, den ersten der beiden Kandidaten für das Amt des Generalsuperintendenten kennenzulernen: Kristóf Bálint stellte sich in einem Gottesdienst in St. Nikolai vor. Nach dem Gottesdienst hielt Bálint einen rund 20-minütigen Vortrag mit anschließender Diskussion zum Thema „(Kein) Land in Sicht - Theologische Perspektiven auf Kirche und Krise“.
Der Generalsuperintendent, dessen Amt dem eines Regionalbischofs entspricht, wird auf zehn Jahre gewählt. Gottesdienst und Vortrag sind stets öffentlich und Gottesdienstbesucher*innen herzlich willkommen. Am 30. August 2020 stellt sich Christoph Vogel ebenfalls um 15 Uhr in der St. Nikolaikirche vor. Die Gottesdienste und Vorträge werden jeweils live gestreamt – hier können Sie die erste Vorstellung als aufgezeichnetes Video sehen.
Kristóf Bálint ist seit 2012 Superintendent im thüringischen Kirchenkreis Bad Frankenhausen-Sonderhausen. Der 55-Jährige ist in Budapest geboren, verheiratet mit Maria Bálint-Blaschke, hat drei Kinder und fünf Enkel. Evangelische Theologie hat Bálint in Jena studiert. Nach dem Vikariat u.a. in Ichtershausen und der Ordination 2001 in Arnstadt war er von 2001 bis 2012 Pfarrer in den Gemeinden Finsterbergen und Stottenheim. Vor seinem Studium war Bálint viele Jahre in der evangelischen Jugend- und Bildungsarbeit tätig, z.B. als Studienleiter am Pädagogisch-Theologischen Zentrum in Reinhardsbrunn/ Thüringen.
Dr. Christoph Vogel ist seit Mai 2009 Oberkonsistorialrat und Leiter der Abteilung Theologische Aus-, Fort- und Weiterbildung / Theologisches Prüfungsamt der EKBO (Evangelische Kirche BerlinBrandenburg-schlesische Oberlausitz). Der 53-Jährige ist in Berlin geboren, Vater von drei Söhnen und verheiratet. Vogel studierte evangelische Theologie in Berlin, Heidelberg und Göttingen. Sein Vikariat absolvierte er in Bielefeld. Nach seiner Ordination 1998 arbeitete er bis 2004 als Pfarrer und Krankenhausseelsorger in den Gemeinden Raben/Rädigke und Brandenburg/Havel. Von 2004 bis 2009 war Vogel persönlicher Referent des damaligen EKD-Ratsvorsitzenden Wolfgang Huber im Kirchenamt/ Hannover. Für das Leitungsamt werde eine erfahrene, gestandene, vielseitige und teamfähige Persönlichkeit gebraucht, sagte Bischof Christian Stäblein. Nun seien zwei solche Kandidaten gefunden worden. Die Aufgaben entsprächen denen eines Regionalbischofs.
Die bisherige Generalsuperintendentin des Sprengels Potsdam Heilgard Asmus ist im Juli aus dem Amt geschieden und wird am 23. August in einem Festgottesdienst entpflichtet. Sie war von 2005 bis 2010 Generalsuperintendentin des damaligen Sprengels Cottbus der Landeskirche und ist seit Juli 2010 Generalsuperintendentin in Potsdam.
Die Evangelische Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz hat noch zwei weitere Generalsuperintendentinnen, die die Aufgaben einer Regionalbischöfin wahrnehmen Theresa Rinecker im Sprengel Görlitz und Ulrike Trautwein im Sprengel Berlin. Die Generalsuperintendentinnen gehören der Kirchenleitung an. Bis zur Amtseinführung des neuen Generalsuperintendenten des Sprengels Potsdam übt der bisherige Stellvertreter von Heilgard Asmus, Superintendent Uwe Simon aus dem Kirchenkreis Oberes Havelland, das Amt aus.