24.03.2023
Die Aktion „Wärmewinter“ von evangelischer Kirche und Diakonie hat in Mitteldeutschland mehr als 100 Projekte mit insgesamt 659.237 Euro unterstützt. Bislang sei die Hälfte der zur Verfügung stehenden Hilfszahlungen an Tafeln, Wärmestuben und bedürftige Privathaushalte auf den Weg gebracht worden, teile die Evangelische Kirche in Mitteldeutschland (EKM) am Donnerstag in Erfurt mit.
Das Geld ist eine Sondereinnahme aus der Energiepreispauschale, die 2022 bundesweit ausgezahlt wurde. Kirchenmitglieder hatten auf das Geld Kirchensteuern entrichten müssen. Die EKM hatte daher beschlossen, die so zusätzlich erhaltenen 1,23 Millionen Euro an das Diakonie-Spendenprogramm „Hilfe vor Ort“ weiterzuleiten.
Durch Spenden waren noch einmal 111.703 Euro zusammengekommen. Der Vorstandsvorsitzende der Diakonie Mitteldeutschland, Christoph Stolte, bezeichnete den „Wärmewinter“ als Instrument der Krisenbewältigung und ein Beispiel für Nächstenliebe durch unbürokratisches Handeln.
Unterstützt wurden Tafeln und Bahnhofsmissionen in verschiedenen Städten, etwa beim Ausgleich gestiegener Energiekosten und beim Kauf von Lebensmitteln. Auch waren Bedürftige zu Adventsessen oder zum Mittagstisch eingeladen worden. Familien in Not hätten direkte finanzielle Hilfen erhalten.
Die in diesem Winter nicht verplanten Mittel in Höhe von 682.000 Euro würden im kommenden Winter erneut für soziale Projekte eingesetzt. Landesbischof Friedrich Kramer will dabei einen stärkeren Fokus auf Angebote für einsame Menschen legen. Die Einsamkeit in der Bevölkerung nehme besorgniserregend zu.