Gedanken zum IDAHOBIT von Kristian Gaiser, Gleichstellungsbeauftragter der EKBO

17.05.2023

Am 17. Mai ist der internationale Tag gegen Homo-, Bi, Inter- und Transphobie.

Am 17. Mai ist wieder IDAHOBIT, der internationale Tag gegen Homo-, Bi, Inter- und Transphobie. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat 1990 an diesem Tag Homosexualität aus ihrem Diagnoseschlüssel für Krankheiten gestrichen. „Krank“ sollten die anders liebenden Menschen fortan auf der Welt nicht mehr sein, aber weiter diskriminiert, verfolgt, gar hingerichtet werden schon.

Wir wissen: in den 33 Jahren ist einiges für mehr Gleichberechtigung von „queeren“ Menschen erreicht worden. Doch unser Blick über die Grenzen Deutschlands und Europas hinaus zeigt: in zu vielen Staaten haben wir unsägliche Lebensbedingungen für LGBTIQA+. Die Zahl von feindlichen Vorfällen auf der ganzen Welt bleibt mehr als beunruhigend. Wir erleben fehlende Akzeptanz, wieder weltweit aufkommende Diskriminierung und Erpressung von Menschen, die anders lieben als die Mehrheit. Und wir erleben Ausschreitungen und Gewalt gegen „queere“ Menschen, gar mancherorts die Bestrafung mit dem Tod. Und so demonstrieren weltweit, oft unter sehr gefährlichen Bedingungen, Menschen gegen Diskriminierung und machen deutlich: Rechte für Lesben, Schwule, Bisexuelle, Trans* und Inter* sind Menschenrechte und daher nicht verhandelbar! Und so ist dann eigentlich jeder Tag ein guter Tag, um gegen Homophobie, Inter*- und Trans*feindlichkeit zu kämpfen und für mehr Gleichberechtigung, sexuelle Selbstbestimmung, freie Entfaltung aller Liebenden einzustehen.

Die Bundesregierung arbeitet derzeit daran, das Transsexuellen-Gesetz zu ändern und durch ein Selbstbestimmungsgesetz zu ersetzen sowie den Schutz vor Diskriminierung im Grundgesetz zu verankern. Aber auch Regenbogenfamilien sollen gestärkt werden und die Diskriminierung „queerer“ Männer und „trans“ Menschen bei der Blutspende abgeschafft

werden. Das sind nur wenige Beispiele für Maßnahmen im politischen Raum, um mehr Akzeptanz und gleiche Rechte für alle zu erreichen

Auch in Kirche gibt es weiterhin einiges zu tun, damit „LSBTIQA+“ sich frei entfalten und gleichberechtigt leben, lieben und sich engagieren können. Dabei sollten wir auch die dazugehörigen Familien und Angehörigen, ihre Freunde und Bekannten im Blick haben, die zusammen für „ein Leben und eine Liebe ohne Angst“ ihrer lieb Gewonnen einsetzen und dafür nicht selten dann Anfeindung erleben und Ausgrenzung im Persönlichen erfahren. Entgegen aller Vorbehalte wünsche ich mir, dass ein jedes Menschenkind GOTTES von sich selbst sagen kann und darf: „Ich danke DIR, dass DU mich so wunderbar gemacht hast“, Psalm 139, 14.

In so manchen Kirchengemeinden wird es zum Tag selbst oder in der Woche Andachten und Gottesdienste geben. Um für ein gleichberechtigtes und diskriminierungsfreies Miteinander zu beten. Aber auch um für Kraft und Mut zu bitten, aufeinander zugehen, gerade dann, wenn wir als GOTTES geliebte Menschenkinder nichts voneinander wissen und uns fremd zu sein scheinen. Immer wieder besteht kirchlicher und übrigens auch gesellschaftlicher Sensibilisierungsbedarf für die Menschen, die uns anvertraut sind. Und wissend um die Worte im Galaterbrief sollten wir uns dann trotz persönlichen Befindens zurufen: Vielfalt ist Herausforderung. Vielfalt ist aber vor allem unser Geschenk, unsere Kraft und Stärke, weil wir in Christus alle eins sind.

Das alles geht nicht ohne Diskussionen in Staat und Gesellschaft, auch nicht in Kirche, denn wir wissen, wie sehr doch auch die Meinungen auseinandergehen können mit Blick auf die bunte Vielfalt der wunderbaren Schöpfung GOTTES.

Da ist es dann auch Aufgabe der Kirche, und mit ihr zusammen aller bei ihr ein- und ausgehenden Menschen einen Beitrag dafür zu leisten, dass ein Leben in Vielfalt möglich ist und bleibt. Und es ist auch Aufgabe der Kirche, alles dafür zu tun, dass Menschen ohne Angst und Benachteiligung verschieden sein und lieben können.

Die Jahreslosung für 2023 lautet: „Du bist GOTT und DU siehst mich“, Gen 16,13. Für mich ist die Botschaft klar. Bei Gott, der unseren Namen schon genannt hat, als wir noch im Schoß der Mutter waren (Jesaja 49,1) wird keine und keiner, keines der Menschenkinder übersehen. Keines der Menschenkinder wird abgewimmelt oder weggeschickt. Wir sollten es dann auch nicht tun.

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