25.07.2024
Die Umweltorganisation Germanwatch mahnt verstärkte Maßnahmen zum Schutz der Umwelt und gegen den Klimawandel an. Die Staaten der Welt lebten weiterhin „auf Pump“, teilte Germanwatch am Donnerstag in Bonn und Berlin anlässlich des globalen Erdüberlastungstages in der kommenden Woche mit.
Laut Berechnungen des Global Footprint Network ist dieser Tage am 1. August erreicht. Das Datum markiert den Zeitpunkt im Jahr, bis zu dem die Menschheit so viele Ressourcen von der Erde beansprucht hat, wie alle Ökosysteme im gesamten Jahr erneuern können.
Die Menschheit lebe damit derzeit so, als hätte sie 1,7 Erden zur Verfügung, erklärte Germanwatch. In Deutschland war der Überlastungstag bereits Anfang Mai erreicht.
Der Geschäftsführer von Germanwatch, Christoph Bals, betonte, „jahrzehntelang hat die Erdüberlastung fast jedes Jahr zugenommen, seit knapp zehn Jahren pendelt sie nun auf hohem Niveau“: „Die gute Nachricht ist, dass der Wendepunkt erreicht zu sein scheint.“ Vieles spreche dafür, „dass die Überlastung bald sinkt“. Allerdings müsse dieser Trend „stark beschleunigt werden, um irreversible Klima-Kipppunkte und massive weitere Artenverluste zu verhindern“.
Das Netzwerk Global Footprint Network berechnet jedes Jahr den Tag, an dem die Erdüberlastung erreicht ist, den „Earth Overshoot Day“. Dabei werden die biologische Kapazität der Erde zum Aufbau von Ressourcen sowie zur Aufnahme von Müll und Emissionen der durch Menschen verursachten Nutzung von Wäldern, Flächen, Wasser, Ackerland und Fischgründen gegengerechnet.