17.02.2025
Eine Woche vor der Bundestagswahl haben mehrere tausend Menschen in Berlin mit einem „Winter-CSD“ für Vielfalt und Demokratie demonstriert. Mit unzähligen Regenbogenfahnen und Schildern wie „Lesben gegen Weidel“, „Berlin gegen Nazis“ und „Einhörner gegen rechts“ forderten sie bei der Demonstration am Samstag Solidarität mit der queeren Community und mit Minderheiten ein. Die Polizei sprach am frühen Nachmittag von rund 6.000 Teilnehmenden bei dem CSD-Zug, der mit drei Trucks kleiner angelegt war als der klassische „Christopher Street Day“ im Sommer.
Auch an anderen Orten gab es „Winter-CSD“-Proteste. Die Veranstalter sprachen in Berlin von bundesweit rund 100.000 Menschen, die zeitgleich in 55 Orten auf die Straße gegangen seien. Zu Beginn der Demonstration in Berlin am Sitz des Bundestags wurde mit einer Schweigeminute der bei dem Anschlag von München am Donnerstag verletzten Menschen gedacht.
Im Aufruf zum „Winter-CSD“ hieß es, das Erstarken rechtsextremer und rechtspopulistischer Parteien in Deutschland, Europa und der Welt erfordere Wachsamkeit von allen, um Rechte und Freiheiten zu verteidigen. Bei der Auftaktkundgebung in Berlin sagte ein Sprecher, die Gesellschaft stehe am Scheideweg von Vielfalt und Selbstbestimmung oder Unterdrückung. Der Ausgang der Bundestagswahl werde entscheidend sein für die weitere Entwicklung.
Das Motto der Proteste lautete „Wähl Liebe“. Von Freiheit, Selbstbestimmung und einer solidarischen Gesellschaft profitierten alle Menschen, hieß es im Aufruf. Es sei gut für alle, statt in „Chaos, Hetze und Geschrei mit Ruhe und Rücksicht“ leben zu können.