03.09.2021
Die Kirchen zu Rosch ha-Schana und Jom Kippur
Zum jüdischen Neujahrsfest Rosch ha-Schana und zum Versöhnungsfest Jom Kippur gratulieren Erzbischof Heiner Koch und Bischof Christian Stäblein in einem Schreiben an die jüdischen Gemeinden und Einzelpersonen in Berlin und Brandenburg:
„Zum diesjährigen Rosch ha-Schana und den weiteren hohen Feiertagen senden wir Ihnen und allen Gemeindemitgliedern unsere herzlichsten Segenswünsche.
Auch wenn dieses Jahr noch immer von der Corona-Pandemie beeinflusst ist, möge es Ihnen und Ihren Angehörigen möglich sein, diesen Tag festlich und in Freude zu begehen. Möge es möglich sein, bis zu Jom Kippur eine Zeit der Einkehr und der Besinnung zu leben. Für das neue Jahr wünschen wir Ihnen und Ihren Familien Frieden und Gesundheit.
Es schmerzt uns, dass die Gewaltakte gegenüber jüdischen Bürgerinnen und Bürgern, jüdischen Einrichtungen und die Hetze und Verschwörungserzählungen in den sozialen Medien mehr statt weniger werden. Es ist eine zentrale gesellschaftspolitische Aufgabe, jeder Form von Antijudaismus und Antisemitismus entschieden entgegen zu treten. Wir sehen es auch ganz besonders als unsere Aufgabe an, hier aktiv zu sein und zu bleiben. Mit der Kampagne #beziehungsweise sind wir einen Schritt gegangen und sind dankbar für eine gute Resonanz.
Wir stehen an Ihrer Seite. Wir werden alles tun, um Menschen zu sensibilisieren und Judenfeindschaft zu bekämpfen.
Jüdisches Leben in Deutschland ist durch die vielfältigen Aktionen und Veranstaltungen im Rahmen des Jubiläums „1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland“ wieder stärker sichtbar und erlebbar geworden ist. Das freut uns sehr. Wir sind dankbar für das Vertrauen und die Offenheit, die uns allen damit entgegen gebracht werden. Es ist ein Geschenk für uns, dass Sie da sind und sich zeigen.
Bleiben Sie im Neuen Jahr behütet und beschützt. Ihnen allen „Shana tova“ und „Chag sameach“ – ein segensreiches und friedvolles Neues Jahr.“
Rosch ha-Schana beginnt 2021 am 6. September, Jom Kippur am 15. September.