ForuM-Studie

Die ForuM-Studie ist ein unabhängiges und breit angelegtes wissenschaftliches Forschungsprojekt. Es waren verschiedene Universitäten und Institute mit den Fachbereichen Soziale Arbeit, Geschichtswissenschaft, Erziehungswissenschaft, Psychologie, Soziologie, forensische Psychiatrie, Sexualwissenschaft, Kriminologie beteiligt. Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler haben unabhängig von Kirche und Diakonie gearbeitet. Die evangelische Kirche mit ihren 20 Landeskirchen fördert das Projekt finanziell, nimmt aber keinerlei Einfluss. Für die Evangelische Kirche ist die ForuM-Studie eine systematische wissenschaftliche Grundlage zur weiteren Aufarbeitung in der Institution.

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Ein gesichtslose Person hält die rechte Hand ins Zentrum des Bildes und signalisiert Stopp. Sie trägt ein T-Shirt und hat Kopfhaare bis zu den Ohren. Das Bild sieht computergeneriert aus.

Wichtige Daten zur Studie

  • Die Forschung zur Aufarbeitung wurde von der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) mit ihren 20 Landeskirchen in Auftrag gegeben.
  • Die wissenschaftlichen Teams arbeiteten unabhängig.
  • Zum Forschungsprojekt gehören fünf Teilprojekte mit unterschiedlichen Leitfragen und ein Metaprojekt.
  • In die Studie gehen unter anderem Perspektiven von betroffenen Personen durch Interviews, Umfragen und Fallberichte ein.
  • Die EKBO hat sich daran beteiligt.

Ziele der Studie auf der Grundlage von forum-studie.de

  • Das Ausmaß des Missbrauchs und der sexualisierten Gewalt soll eingeschätzt werden können.
  • Es soll herausgearbeitet werden, welche Strukturen innerhalb der Institution Taten von sexualisierter Gewalt begünstigt und ermöglicht haben. Und welche Bedingungen zu Situationen führten, in denen Taten nicht erkannt und gestoppt oder gar vertuscht wurden.
  • Auf Grundlage der wissenschaftlichen Studie soll so die Aufarbeitung in den einzelnen Landeskirchen qualitativ verbessert und weiter vorangetrieben werden.
  • Die Begleitung und Unterstützung von Betroffenen soll weiter verbessert werden.
  • Die Schlüsse aus der Studie sollen darin unterstützen, Strukturen so zu verändern, dass Taten sexualisierter Gewalt möglichst verhindert werden können.
     

Wie geht es nach der Veröffentlichung weiter

Die Studie wurde am 25. Januar 2024 öffentlich vorgestellt. Der Prozess der Auswertung wird unter anderem mit der Einrichtung von Unabhängigen Aufarbeitungskommissionen (URAK) fortgesetzt werden. Deren Einrichtung geschieht im Lauf des Jahres 2024.

Die EKBO hat auf der Basis ihres Kirchengesetzes zum Schutz vor sexualisierter Gewalt (23. Oktober 2020) Maßnahmen für die Prävention, Intervention und Aufarbeitung entwickelt.

Dazu gehört unter anderem,

  • dass die EKBO seit einigen Jahren eine unabhängige Ansprechstelle für eine Erstberatung und Begleitung (anonym) vorhält, wohin sich von sexualisierter Gewalt betroffene Menschen direkt wenden können.
  • dass sich von sexualisierter Gewalt betroffene Menschen auch direkt an die Anerkennungskommission wenden können, um Anerkennung ihres erlittenen Leides sowie Hilfe und Unterstützung zu erfahren,
  • dass in nahezu allen Arbeitsbereichen gemäß Kirchengesetz Schutzkonzepte vorgehalten werden.

Das Ziel ist, Taten von sexualisierter Gewalt möglichst im Ansatz zu verhindern. Es ist wichtig, zügig im Interesse der Betroffenen handeln zu können, sofern Taten von sexualisierter Gewalt bekannt werden.

Marion Eckerland

Beauftragte für den Umgang mit sexualisierter Gewalt

Abteilung 2 

wochentags (außer mittwochs) erreichbar von 10-17 Uhr

030 24344-423

0151 65022267

marion.eckerland@gemeinsam.ekbo.de

Weiterführende Links

  • ForuM-Studie – Forschung zur Aufarbeitung von sexualisierter Gewalt und anderen Missbrauchsformen in der Evangelischen Kirche und Diakonie in Deutschland
  • Prävention sexualisierter Gewalt – Amt für Kirchliche Dienste (AKD)

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