Das Wort ökumenisch geht auf den griechischen Begriff oikoumene zurück und bedeutet die bewohnte Erde. Mit Ökumene ist der weltweite Dialog und die Gemeinschaft verschiedener christlicher Kirchen gemeint. Aus der urchristlichen Gemeinde sind im Laufe der Zeit viele unterschiedliche Kirchen entstanden. Als Grundlage haben sie alle den Glauben an den einen Gott, den die Bibel bezeugt, setzen jedoch unterschiedliche theologische Akzente. Die Ökumene bemüht sich um die sichtbare Einheit in Zeugnis und Dienst, nicht unbedingt um die Aufhebung aller Unterschiede.
Die Landeskirche unterhält eine Vielzahl von Partnerschaftsbeziehungen zu Kirchen, Gemeinden und christlichen Einrichtungen in anderen Ländern. Damit verbindet sich die Erfahrung, Teil der einen weltweiten Christenheit zu sein. Zugleich greift sie Themen und Anliegen aus der weltweiten Ökumene auf und beteiligt sich an ökumenischen Aktionen wie den vom Ökumenischen Rat der Kirchen (ÖRK) ausgerufenen Pilgerweg der Gerechtigkeit und des Friedens. In der Perspektive eines „gemeinsamen europäischen Hauses“ gewinnen die Partnerschaften mit Kirchen in Europa eine besondere Bedeutung. Dazu gehören die Evangelisch-Augsburgische Kirche in Polen (Diözese Breslau), die Evangelische Kirche der Böhmischen Brüder in Tschechien sowie zwei evangelisch-lutherische Propsteien im Wolgagebiet, die Evangelische Kirche Augsburgischen Bekenntnisses in Rumänien, aber auch die lutherische Diözese Göteborg in Schweden sowie die anglikanischen Diözesen London und Chichester in England.
Darüber hinaus bestehen über das Berliner Missionswerk als Ökumenisches Zentrum der Landeskirche zahlreiche Partnerschaften zu Kirchen in Übersee, die fast alle vertraglich geregelt sind.
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Das Berliner Missionswerk entsendet seit fast 50 Jahren Freiwillige in Projekte seiner Partnerkirchen in China, Großbritannien, Italien, Japan, Kuba, Ostjerusalem, Palästina, Polen, Rumänien, Schweden, Südafrika, Südkorea, Taiwan, Tansania, Tschechien und Uganda. Die Freiwilligen lernen von den Partnern und bringen eigene Erfahrungen in die Projekte ein. Durch die persönlichen Begegnungen werden unsere Partnerschaften gestärkt und vertieft.
Die Ökumenischen Jugenddienste (ÖJD) sind ein Projekt der Evangelischen Jugend Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz (EJBO) zur Förderung internationalen Jugendaustauschs. Träger des ÖJD ist das Amt für Kirchliche Dienste (AKD).
Die Ökumenischen Jugenddienste sind ein internationales Camp-Programm und stehen in der Tradition der Ökumenischen Internationalen Aufbaulager, die nach dem 2. Weltkrieg vom Jugendreferat des Ökumenischen Rates der Kirchen (ÖRK) entwickelt und organisiert wurden. ÖJD-Workcamps sind zweiwöchige Arbeitseinsätze von jungen Menschen (18–26 Jahre, in Absprache auch schon ab 17 Jahren) aus Europa und der Welt. Durch die Camp-Teilnahme können sich junge Menschen in sinnvollen, gesellschaftlich relevanten Projekten engagieren und erhalten zudem vielfältige Gelegenheiten zum internationalen Austausch.