Gehalten von dir, Ewige, erkennen wir unsere Würde, versehrt und doch heil.
Dein Glanz in uns, in unseren Körpern und Hoffnungen.
Dein Glanz in denen um uns und in den weit Entfernten.
Dein Glanz in allen, die jenseits der Liebes-, Lebens- und Körpernormen ihre Wege ziehen.
Quelle: Josephine Furian
Fürbittengebete im Gottesdienst sind Gebete der Gemeinde, von einer Vorbeter*in angeleitet. Darum ist es inzwischen guter Brauch, zwischen den Gebetsblöcken einen Gemeinderuf einzufügen, der gesprochen oder gesungen wird. Damit macht sich die Gemeinde das Gebet intensiver zu eigen und ist stärker einbezogen, als wenn ihr nur bleibt, das Gebet am Ende mit ihrem Amen zu beglaubigen. Die Gebetsrufe / Zwischengesänge der Gemeinde sind grundsätzlich variabel.
Gehalten von dir, Ewige, erkennen wir unsere Würde, versehrt und doch heil.
Dein Glanz in uns, in unseren Körpern und Hoffnungen.
Dein Glanz in denen um uns und in den weit Entfernten.
Dein Glanz in allen, die jenseits der Liebes-, Lebens- und Körpernormen ihre Wege ziehen.
Gott,
du bist die Liebe.
Du machst das Leben hell.
Du schenkst Freude und Glück.
Mit den Glücklichen danken wir dir.
Für die Unglücklichen bitten wir.
Sieh auf die ungezählten Flüchtlinge.
Sieh auf die, die alles durch Unwetter verloren haben.
Sieh auf die Trauernden
in unserer Gemeinde und in der ganzen Welt.
Gott,
Du bist Gnade.
Du schenkst Vertrauen und Gelassenheit.
Mit den Erfolgreichen danken wir dir.
Für die Bedrängten bitten wir.
Steure die Entscheidungen der Großen.
Erweiche die Herzen der Mächtigen.
Rette die Bedrohten.
Schaffe Frieden.
Gott,
du bist Gemeinschaft.
Du verbindest und versöhnst.
Du verwandelst die Menschen.
Du begleitest deine Kirche durch die Zeit.
Mit allen Gläubigen auf der ganzen Welt danken wir dir
für deine Nähe.
Für die Verfolgten bitten wir dich.
Dreieiniger Gott,
aus deiner Liebe kommen wir,
durch deine Gnade hoffen wir,
in deiner Gemeinschaft leben wir.
Segne uns und alle, die zu uns gehören heute und alle Tage.
Amen.
Die folgenden drei Gebete sind einer Sammlung von gottesdienstlichen Gebeten entnommen (s. u.). Das Buch enthält Gebete mehrerer Autor*innen, ist also in sich sehr vielstimmig. Die ausgewählten Beispiele berücksichtigen den Gesichtspunkt möglichst großer Geschlechtergerechtigkeit.
Die hier vorgestellten Fürbitten zeichnen sich durch eine stabile formale Struktur aus. Diese gibt der Gemeinde eine Orientierung und erleichtert das Mitbeten. In den Rahmen der jeweils vorgegebenen Struktur können leicht eigene, aktuelle Fürbitten als weiterer Gebetsblock eingefügt werden. Alle Gebete sind offen für Weiterentwicklung.
Quelle: Martin Evang, Gerd Kerl, Ilsabe (Seibt) Alpermann (Hg.), Nimm an unser Gebet. Gebete im Gottesdienst an Sonn- und Feiertagen im Kirchenjahr, Neukirchen-Vluyn 2011.
Fürbitten mit der Liedzeile „Dein Lieb und Treu vor allem geht“
(EG 473,2, Z. 1) als Kehrvers
Kehrvers
Deine Liebe und Treue stehen gegen die Not, (guter) Gott.
Wir bringen vor dich die Not der jungen Menschen,
die keine Arbeit und Zukunftshoffnung haben;
die Not der unglücklichen und zerstrittenen Familien;
die Not der Menschen, die illegal in unserem Land leben.
Du siehst die Not und kannst helfen.
Kehrvers
Deine Liebe und Treue stehen gegen die Angst, (guter) Gott.
Wir bringen vor dich die Angst der Menschen,
die sich gemobbt fühlen;
die Angst der Eltern,
die sich um ihre Kinder sorgen;
die Angst aller,
die vor schweren Lebensentscheidungen stehen.
Du siehst die Angst und kannst helfen.
Kehrvers
Deine Liebe und Treue stehen gegen den Tod, (guter) Gott.
Wir bringen vor dich die Bedrohung der Menschen
in den Krisengebieten der Welt;
die Bedrohung der Millionen, die Hunger leiden;
die Bedrohung derer,
die an unheilbaren Krankheiten leiden.
Du siehst die Bedrohung durch den Tod
und kannst helfen.
Kehrvers
Dr. Ilsabe Alpermann
Aus: Nimm an unser Gebet, 46
Quelle: Martin Evang, Gerd Kerl, Ilsabe (Seibt) Alpermann (Hg.), Nimm an unser Gebet. Gebete im Gottesdienst an Sonn- und Feiertagen im Kirchenjahr, Neukirchen-Vluyn 2011.
Gott, du bist unser Atem. Zu dir beten wir:
Sei mit denen,
die sich klein fühlen und hilflos
inmitten von unerfüllten Ansprüchen.
Schenk ihnen deine Gnade.
Sei mit denen,
die krank sind und ihr Leben mit Schmerzen
bewältigen müssen.
Schenk ihnen deine Gnade.
Sei mit denen,
die sich in der Welt, wie sie ist, fremd fühlen
und sich nach einer anderen sehnen.
Schenk ihnen deine Gnade.
Sei mit denen,
die vor Kraft strotzen
und jeden Tag voller Energie angehen.
Schenk ihnen deine Gnade.
Sei mit denen,
für die wir nun in der Stille beten.
Stille
Schenk ihnen, schenk uns allen deine Gnade.
Susanne Wolf-Withöft
Aus: Nimm an unser Gebet, 148
Quelle: Martin Evang, Gerd Kerl, Ilsabe (Seibt) Alpermann (Hg.), Nimm an unser Gebet. Gebete im Gottesdienst an Sonn- und Feiertagen im Kirchenjahr, Neukirchen-Vluyn 2011.
Fürbitten mit dem Liedruf „Gott will uns alles geben, die Wahrheit
und das Leben“ (EG 313, 3, Zeilen 7–8)
Gott, was wir zum Leben brauchen, erbitten wir von dir:
Wir bitten für die Menschen, die nach dir suchen,
dass ihnen das Zeugnis anderer
glaubwürdig den Weg zu dir weist.
Wir bitten für die Ausbreitung des Glaubens,
dass Menschen darin Orientierung
und Halt für ihr Leben finden.
Wir vertrauen auf dich.
Liedruf
Was wir zum Leben brauchen, erbitten wir von dir:
Wir bitten für die Menschen,
die mit ihrem Leben hadern,
dass sie die Lasten annehmen,
die ihnen niemand abnehmen kann.
Wir bitten für die Menschen, die unglücklich sind,
dass ihr Blick sich wandelt und ihre Situation sich ändert.
Wir vertrauen auf dich.
Liedruf
Was wir zum Leben brauchen, erbitten wir von dir:
Wir bitten für die Menschen,
die sich für andere einsetzen,
dass ihre Freudigkeit zur Hilfe ungebrochen bleibt.
Wir bitten für die Menschen,
die über die Maßen mit Arbeit belastet sind,
dass jemand da ist, der auf sie achtet.
Wir vertrauen auf dich.
Liedruf
Was wir zum Leben brauchen, erbitten wir von dir:
Wir bitten für die Menschen,
die ohne Obdach und Heimat sind,
dass sie Geborgenheit und Sicherheit finden.
Wir bitten für die Schwerkranken,
dass die Zeit, die ihnen bleibt, erfüllte Zeit ist.
Wir vertrauen auf dich.
Liedruf
Dr. Ilsabe Alpermann
Aus: Nimm an unser Gebet, 158-159
Quelle: Martin Evang, Gerd Kerl, Ilsabe (Seibt) Alpermann (Hg.), Nimm an unser Gebet. Gebete im Gottesdienst an Sonn- und Feiertagen im Kirchenjahr, Neukirchen-Vluyn 2011.