Üblich: „Ehr´ sei dem Vater“ (Gloria Patri)
Geschlechtergerechte Variation: Ehre sei dem dreieinigen Gott, der elterlich sorgt, als Gottes Kind mit den Menschen lebt und durch die Geistkraft wirkt.
wie es war im Anfang, jetzt und immerdar, und von Ewigkeit zu Ewigkeit.
Amen.
Gloria, gloria in exelsis deo. Gloria, Gloria, Alleluja, Alleluja. (Taizé)
Ich sing dir mein Lied
Magnificat (Taizé)
Wecke Atem, locke Töne
Groß sein lässt meine Seele Dich, Gott
Weil Du mich siehst
Du verwandelst meine Trauer in Freude, Durch Hohes und Tiefes, 113
Meine Hoffnung und meine Freude (SJ 143)
Christus, dein Licht verklärt unsre Schatten (HuT 137)
Lobet die eine
Ausgerückt: Psalmtext in der Übersetzung der Bibel in gerechter Sprache
eingerückt: Worte der heute Betenden
Die Gemeinde liest mit A den Psalm und B liest die heute Betenden
Einführung: A
Wenn wir die biblischen Texte mit unserem Leben in Verbindung bringen, erkennen wir die Stimmen von Frauen* und Männern*, finden wir vielfältige Bilder für Gott, viele Namen Gottes. Wir wissen, Gott ist nicht männlich oder weiblich und doch brauchen wir Bilder und Worte, um uns Gott zu nähern.
Gottes Name will uns zusagen: „Ich war, ich bin da, ich werde sein“. Von den vielen Möglichkeiten, Gott anzureden, wählen wir für den Namen Gottes heute die Übersetzung „die Lebendige“.
2 Befreie, Lebendige!
Die Gott lieben, sind am Ende.
Gott, siehst Du nicht, dass wir am Ende sind! Wir fühlen uns am Ende mit unserer Gottesliebe.
Wir kommen damit nicht weiter, wir fühlen uns, als würden wir in den Wind reden.
Verlässlichkeit löst sich bei den Menschen auf.
3 Alle lügen sie einander an.
Mit glatten Lippen, mit gespaltenem Herzen reden sie.
Die Welt ist ein Lügengebilde.
Was man angeblich alles haben muss, um glücklich zu sein.
Und wenn ich nur an die Geldwirtschaft denke, eine einzige Lügenblase.
Ich glaube den Finanzexperten kein Wort mehr, die glatten Worte - ein Hohn: Investieren,
Sicherheiten, Fonds – das sollen Fundamente sein, das soll Sicherheit geben, das soll Zukunft
gestalten?
4 Schneide ab, Lebendige, all die glatten Lippen,
die Zunge, die machtvoll redet.
Die Sprache muss sich verändern, Lebendige, denn sie drängt unser Denken in falsche Richtungen.
Immer noch werden Mädchen und Frauen nicht wahrgenommen, weil sie in unserem Sprechen nicht
erwähnt, sondern bloß „mitgemeint“ werden.
5 Es gibt welche, die sprechen: Unsere Zunge ist unsere Macht!
Unsere Lippen sind auf unserer Seite! Wer sollte über uns herrschen?
Und wir, machen wir da nicht mit?
Auch unsere Sprache ist von Herrschaftsdenken geprägt:
Mit Begriffen wie „Strategie“ und „gut aufgestellt sein“
beteiligen wir uns an der Machtausübung durch Sprache.
6 Wegen der Gewalt gegen die Unterdrückten,
wegen des Stöhnens der Armen –
jetzt werde ich mich erheben, spricht die Lebendige.
Ich werde die in Freiheit setzen, gegen die man schnaubt.
Höre ich da auf einmal deine Stimme, Lebendige?
Indem wir zu dir rufen, hören wir deine Stimme, Lebendige?
7 Die Worte der Lebendigen sind klare Worte.
Silber, geschmolzen im Tiegel in der Erde, gereinigt siebenfach.
Ja, deine Stimme, Lebendige,
ich lerne, aus dem Stimmengewirr um mich herum
deine Stimme herauszuhören,
eine Stimme klarer Worte, lebensschaffender Worte.
8 Du, Lebendige, du wirst auf sie Acht geben.
Du wirst sie vor solchen Leuten bewahren – auf Dauer.
Diese alten immer neuen Worte,
ewig sind sie bei dir zu finden,
wenn wir sie um Worte ringend suchen.
Jetzt beginnen wir, für uns zu sprechen.
Jetzt lernen wir, dass wir unsere eigenen Worte finden müssen.
Dann sind wir nicht mehr manipulierbar,
dann können wir die Welt gestalten.
9 Gewaltmenschen sind überall ringsumher.
Unbarmherzigkeit nimmt unter den Menschen zu.
Wir rufen zu dir, Gott,
lass uns deine Worte hören und sprechen
gegen die Logik von Gewalt und Unterdrückung.
Kyrie EG 178.9
Zuspruch (Psalm 12,6)
Wegen der Gewalt gegen die Unterdrückten,
wegen des Stöhnens der Armen –
jetzt werde ich mich erheben, spricht die Lebendige.
Ich werde die in Freiheit setzen, gegen die man schnaubt.
Lied 237 Und suchst du meine Sünde
Kyrie eleison, sieh, wohin wir gehen. Ruf uns aus den Toten, lass uns auferstehn.
(EG 97 Kehrvers)
Meine engen Grenzen
Gnadenzuspruch:
Gott, der Ewige, die Lebendige hat sich unser erbarmt.
In Jesus aus Nazareth hat er uns neues Leben geschenkt.
Jesus Christus sagt zu uns: Kommt her zu mir alle, die ihr mühselig und beladen seid;
Ich will euch aufatmen lassen. Ich will das Joch der Knechtschaft von euren Schultern nehmen.
Tagesgebet:
Du, Schöpfungskraft,
dich preisen alle deine Werke.
Lass uns nicht stumm bleiben, sondern mach unser Leben zu einem Lobgesang auf deine wunderbare Güte und Treue.
Du berufst Menschen in den Dienst deiner Kirche.
Und vertraust ihnen Menschen an.
Lass sie Bot*innen des Gottesreichs sein.
Aus ihren Worten lass dein Wort hervorleuchten und dich preisen.
so dass durch sie dein Glanz aufstrahlt.
Dir sei Lob von Ewigkeit zu Ewigkeit.
G: Amen
Du Quelle des Lebens,
du schenkst uns in dieser Gemeinschaft
diesen Augenblick,
einen Freiraum um Innezuhalten
und aufzublicken.
Du führst uns heraus aus den Tälern
des Alltags, des Arbeitens und Kämpfens.
Im Lichte deines Angesichts schauen wir zurück,
schauen auf dich,
und lassen uns aufrichten
durch die Begegnung mir dir in deinem Wort,
in Jesus Christus, der lebt und Leben schafft
heute und morgen und allezeit.
Gott, die du uns Vater und Mutter bist,
betend sprechen wir aus, was uns von dir trennt.
Wie oft beten wir innerlich abwesend das Gebet, das deinen Namen preisen soll.
Lehre uns neu, die Worte mit dem Herz zu sprechen.
Wie oft sprechen wir von dir in männlichen Namen.
Lehre uns neu, die Größe deines Namens zu loben.
Wie schnell sind wir abgestumpft gegenüber dem Leid und der Not in dieser Welt.
Lehre uns neu, als Anwältinnen deiner Gerechtigkeit zu kämpfen.
Gott, in den vielen Gefühlen und den vielen Erledigungen und Plänen dieser Tage
gib uns Klarheit.
Du sagst Ja zu jedem Menschen.
Gib, dass wir das spüren. Fülle uns mit deiner Liebe.
Dann können wir sie weitergeben.
Dies bitten wir dich, du Quelle des Lichts und der Liebe,
durch deinen Sohn Jesus Chr. + in der Kraft des Heiligen Geistes.
sei mir stark
sei mir fels sei mir burg
sei mir
sei mir zart
sei mir streicheln sei mir hauch
sei mir
sei mir klar
sei mir die schwester, die mich kennt
sei mir der kühle morgen nach durchwachter nacht
sei mir
sei mir geheimnisvoll
sei mir das verschwommene bild im dunklen spiegel
sei mir das lächeln des fremden
sei mir der störend auf das schmerzliche weist
sei mir der mich aufweckt im hier und im jetzt
sei mir
sei mir tröstlich
sei mir erschütternd
sei mir weite und freiheit und raum
und zeit in deinen händen
sei mir hoffnung und traum
zu der ich spreche:
du bist mein gott!
„Deshalb ist Gottes Erwählter erschienen,
um die Taten des Teufels zu zerstören.“
Er ist da, der Auserwählte Gottes.
Sie ist da, die Gnade Gottes unter den Menschen
Jetzt. Heute. Unter uns.
Darum muss ich nicht wegsehen.
Kann genau fragen und analysieren,
wo das Kreuz in der Welt steht.
Heute, hier und jetzt,
im Leben von Frauen und Männern,
in den Strukturen von Ungerechtigkeit und Gewalt.
Weil die Kraft des Auserwählten lebendig ist
in uns und unter uns,
darum kann ich hinschauen,
ewigkeitssichtig werden,
die Präsenz der Ewigkeit entdecken in der Zeit,
Leuchtfaden von Ostern in der Passion.
Lass deinen Christus erscheinen unter uns, Lebendige.
Deine Liebe,
die mich aufrichtet,
dass ich dem Bösen widerstehe.
Deine Kraft,
die mir den Rücken stärkt,
dass ich mir treu bleibe und deinem Gebot.
Deine Wahrheit,
die meinen Blick öffnet,
dass ich weiter sehe, als ich bin.
Lass deine Gnade aufscheinen in meinem Herzen.
Amen.
Wir wollen miteinander Abendmahl feiern.
In der Fastenzeit in Jesu Mahlgemeinschaft treten.
Wir bereiten uns vor auf das Abendmahl unter dem Wort, das als Wochenspruch schon verlesen wurde:„Gott erweist uns seine Liebe darin, dass der Messias
für uns gestorben ist, als wir noch der Sündenmacht dienten.“
Sündenmacht – Sünde macht?
Sünde macht,
dass ich mich von mir und von anderen entferne.
Sünde macht,
dass ich Beziehungen zerstöre, obwohl sie mir gut tun.
Sünde macht,
dass ich Folgen ignoriere, obwohl sie so offensichtlich sind.
Sünde macht,
dass ich Unrecht billigend in Kauf nehme.
Sünde macht
mich klein, wenn ich andere klein mache.
Sünde macht?
Sündenmacht
Liebesmacht – Liebe macht?
Liebe macht,
dass ich mich den anderen nähere.
Liebe macht,
dass ich in Beziehungen investiere, auch wenn es mühsam ist.
Liebe macht,
dass ich die Folgen meines Handelns sehe und dafür einstehe.
Liebe macht,
dass ich mich für Gerechtigkeit einsetze.
Liebe macht
mich groß und ich lasse andere groß werden.
Liebe macht? Liebesmacht
„Gott erweist uns seine Liebe darin, dass der Messias
für uns gestorben ist, als wir noch der Sündenmacht dienten.“
Für mich
Da ist eine für mich
auch wenn ich gegen mich bin
Da sieht einer das liebevoll an
was ich an mir nicht leiden kann
Meine Trägheit, mein Misstrauen, meine Gehässigkeit,
meinen Neid, meinen Hass, meinen Kleinmut,
meine Ohnmacht, mein Versagen, meine Schuld,
meine Verlogenheit, meine Untreue, meine Dummheit,
meine Gebrechlichkeit, meine Angst, meine Schmerzen,
meine Verletztheit, meine Unzulänglichkeit, mein Zerbrochensein
Da ist eine für mich
gerade dann
wenn ich gegen mich bin
Gemeinde: Amen.
Gott, du Atem des Lebens,
bete in mir und stärke mich.
Lass mich spüren, wie du Menschen befreist.
Dein Geist bringt Menschen zusammen und schenkt Verständnis.
Dein Atem lässt mich die Schönheit einer bunten Welt voller Vielfalt genießen.
Um deine Geistkraft bitte ich dich für heute und alle Tage. Amen.
Gott, du bist die Güte und Barmherzigkeit in meinem Leben.
Wie oft ist mir Gutes widerfahren durch dich.
Manchmal verliere ich das aus den Augen.
Es gibt zu viel, das mich in Atem hält.
Halt die Erinnerung wach an das Heilsame, das Tröstende, das Wohltuende
Das bitte ich in Jesu Namen in der Kraft deines heilenden Heiligen Geistes.
Gott,
mit deiner Liebe füllst du unser Herz und unser Leben.
Immer wieder geraten wir in Zweifel
und vergessen deine Liebe.
Stärke doch unser Vertrauen,
dass deine Liebe durch uns hindurchströme wie der Lebensatem.
Sei und bleibe du bei uns, als Quelle des Lebens und der Liebe,
als Mensch, der mit uns geht und mit uns lebt, als heilige Geistkraft.
Heute und an allen Tagen und bis in Ewigkeit.
Gnädig und barmherzig bist du,
geduldig und von großer Güte
Daran denke ich:
Du hältst alle, die fallen, und richtest auf,
die niedergeschlagen sind,
also auch mich, Gott.
So komme ich zu dir:
Gib mir Halt, richte mich wieder auf –
Meine Augen warten auf dich,
lass mich nicht ohne deine heilende Hilfe,
Sei mir nahe, wenn ich zu dir rufe,
höre mein Klagen und hilf mir.