03.07.2024
Statement von Bischof Christian Stäblein zum Weltflüchtlingstag
Zum Weltflüchtlingstag am 20. Juni erinnert Christian Stäblein, Bischof der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz (EKBO) und EKD-Beauftragter für Flüchtlingsfragen daran, die Schicksale geflüchteter Menschen im Blick zu behalten:
„Der Weltflüchtlingstag erinnert uns in diesem Jahr in besonderer Weise daran, wie viele Menschen vor Gewalt, Krieg, Verfolgung oder auch der Klimakatastrophe fliehen müssen. 120 Millionen Menschen weltweit sind auf der Flucht – so viele Menschen wie nie zuvor. Sie alle haben Namen und Gesicht. Es sind Frauen und Männer, Kinder und Jugendliche. Sie alle sind Teil der großen Familie Mensch, sie alle haben von Gott dieselbe unantastbare Würde geschenkt bekommen. Wir können nur erahnen, welche Verzweiflung und Not zu ihrem Weg gehört – und wie viele Menschen buchstäblich auf der Strecke bleiben, verdursten oder ertrinken. Erst vorgestern ist wieder ein Boot auf dem Mittelmeer gekentert und mehr als 60 Menschen starben.
Ich denke heute aber auch an alle Menschen, die die Rechte und Würde von Schutzsuchenden verteidigen – ob im Kirchenasyl oder in der Seenotrettung, im Integrationsprojekt oder Sprachcafé. Die Zuversicht und die Selbstverständlichkeit, mit der Helferinnen und Helfer sich für Geflüchtete einsetzen, beeindruckt mich tief. Ihre Mitmenschlichkeit schenkt Hoffnung– und zeigt, wie wir alle beitragen können, Nächstenliebe und Solidarität zu leben.“