„Assistierter Suizid – Das Grundrecht auf selbstbestimmtes Sterben“

20.11.2024

Preisverleihung des Richard-von-Weizsäcker-Journalistenpreises mit Bischof Christian Stäblein als Juryvorsitzenden

Verleihung Richard-von-Weizsäcker-Journalistenpreis 2024 der Unionhilfswerk-Förderstiftung in der Bertelsmann Repräsentanz Berlin. © Agentur Baganz, 19.11.2024

Am 19. November ehrte die Unionhilfswerk-Förderstiftung in Berlin die Preisträger:innen des Richard-von-Weizsäcker-Journalistenpreises 2024 für herausragende Arbeiten zu den Themen Sterben, Tod und Trauer.

Die feierliche Preisverleihung fand in der Bertelsmann Hauptstadtrepräsentanz, Unter den Linden 1, 10117 Berlin, statt. Der Preis ist Teil des Engagements der Stiftung, Tabus zu brechen und den gesellschaftlichen Diskurs über das Lebensende zu fördern.

In diesem Jahr stand der Preis unter dem Motto „Assistierter Suizid – Das Grundrecht auf selbstbestimmtes Sterben“.

Mit Beiträgen aus Print, Hörfunk, Fernsehen und Online-Medien setzten sich die Journalist:innen mit den rechtlichen und ethischen Herausforderungen des assistierten Suizids auseinander.

Christian Stäblein, Juryvorsitzender und Bischof der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz (EKBO), hob die Qualität der eingereichten Arbeiten hervor: „Die journalistischen Beiträge dieses Jahres zeichnen sich durch Tiefgang und Einfühlungsvermögen aus. Sie helfen uns, Tod und Sterben mit anderen Augen zu betrachten – als etwas, das untrennbar zum Leben gehört und dem wir mit Würde begegnen sollten. Mit dem Gegenstand des assistierten Suizids wird ein umstrittenes Thema breit beleuchtet und öffentlich gemacht – im besten Sinne vor Gott und der Welt.“

Die diesjährigen Gewinnerinnen Tina Soliman („Sterbehilfe: Harald Meyer kämpft um seinen Tod“, ARD/NDR, 1. Platz), Catrin Boldebuck und Ingrid Eißele („Nicht die Krankheit bestimmt, wann Schluss ist, sondern ich“, Stern, 2. Platz) und der Gewinner Marius Elfering („Ich sage also heute schon: Tschüss!“, Deutschlandfunk, 3. Platz) erhielten Auszeichnungen für ihre journalistische Exzellenz. 

Anlässlich des 20-jährigen Jubiläums der Stiftung wurde zudem ein Sonderpreis für junge Autor:innen verliehen, um Jugendliche zur kreativen Auseinandersetzung mit dem Lebensende zu ermutigen. Die Gewinnerinnen sind Clara Christ („Der Tod und mein Musiklehrer“, 1. Platz), Anouk Hillebrand („Die drei weisen Männer“, 2. Platz) und Ida Schwarzenberger („Zu jung“, 3. Platz). 

Auch hier würdigte Bischof Christian Stäblein die Arbeiten: „Es beeindruckt mich zutiefst, wie offen und weise junge Menschen über das Ende des Lebens schreiben. Ihre Perspektiven zeigen, dass das Thema Tod keine Altersgrenze kennt. Diese Arbeiten sind nicht nur kreativ und mutig, sondern eröffnen uns allen einen wertvollen, neuen Blick auf das Nachdenken über das Lebensende.“

Seit 2006 setzt sich die Unionhilfswerk-Förderstiftung mit dem Journalistenpreis dafür ein, dass Sterben, Tod und Trauer nicht nur medial, sondern auch gesellschaftlich an Bedeutung gewinnen.

Das Unionhilfswerk engagiert sich seit 1947 für Menschen, die auf Betreuung und Unterstützung angewiesen sind. Mit rund 3.000 Mitarbeiter:innen und 900 Freiwilligen bietet der Träger in zahlreichen Diensten, Projekten und Einrichtungen vielfältige soziale Dienstleistungen an und zählt damit zu den größten Arbeitgebern in Berlin.

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