Auf Feldsteinkirchentour

26.07.2024

Von Susanne Atzenroth

Der Kirchwanderweg führt 12 Kilometer von Kirche und Kirche durch die wunderschöne Natur im Naturpark Fläming. 

Sanfte Hügelkuppen, Wälder, Bäche und Burgen prägen den Naturpark Hoher Flaming. Alle paar Kilometer ist hier ein Fotostopp fällig: blühende Wiesen, beeindruckende Feldsteinkirchen und ein weiter Himmel über der sanft gewellten Landschaft. Autos und Menschen gibt es hier nur wenige. Dafür hat der Naturpark Fläming die höchste Dichte an Feldsteinkirchen in ganz Deutschland.

Der Kirchwanderweg führt auf knapp 12 Kilometern durch Feld und Wald und verbindet die Kirchen Rädigke, Lühnsdorf und Buchholz. Wer mag, startet schon sechs Kilometer vorher in Raben an der trutzigen Feldsteinkirche des Ortes.  Die frisch sanierten Feldsteinkirche mit ihrem schlanken Fachwerkturm stammt aus der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts. Innen jedoch trägt sie – was für ein Kontrast - eine überwältigende Ausmalung aus dem Jahre 1907. Von hier aus geht es durch das Planetal dem Bergmolchweg folgend bis zum Anschluss an den Kirchwanderweg.

Die Kirchentüren stehen offen, Pilgerstempel und Anregungen für eine meditative Wanderpause liegen in allen vier Stationen aus.

Start und Endpunkt ist die Kirche in Rädigke, gleich gegenüber der Bushaltestelle der Burgenlinie, die am Bad Belziger Bahnhof startet und auch in Raben hält. Wer nach der Ankunft gleich einen Blick in die Rädigker Kirchen werfen möchte, wird sich über den strahlenden Sternenhimmel in der Apsis freuen. Am Ausgang liegt der erste Pilgerstempel bereit. Dann geht es über Feld- und Waldwege weiter nach Lühnsdorf. Die Lühnsdorfer Kirche ist ein kleiner neuromanischer Saalbau aus rotem Backstein von 1898. Wenn die Kirchturmuhr schon 12 geschlagen hat, ist nach der Besichtigung auch das Hotel Restaurant Alte Schmiede geöffnet. Von dort führt der Weg weiter nach Buchholz mit seiner hübschen Feldsteinkirche. Diese ist zwar im Kern mittelalterlich, musste nach einem Dorfbrand im 19. Jahrhundert jedoch weitgehend neugestaltet werden. Stille und Natur genießend geht es gemächlich zurück bis Rädigke. Auch hier gibt es im Gasthof Moritz zum Abschluss eine Einkehrmöglichkeit.

Ein Faltblatt mit Wegbeschreibung und Platz für Pilgerstempeln ist in den vier Kirchen des Weges, im Naturparkzentrum Raben und am Bad Belziger Bahnhof zu finden. Aber auch ohne kann man sich nicht verlaufen, denn der Weg folgt dem ausgeschilderten Wanderzeichen 41.

TIPP: Diese und viele weitere Reisetipps gibt es in der Reisebroschüre „Himmlische Touren durch Brandenburg“, die von der AG Spiritualität und Tourismus in der EKBO herausgegen wurde. Sie kann digital oder gedruckt kostenlos bezogen werden auf über www.reiseland-brandenburg.de/shop/prospektbestellung/

Wegbeschreibung Kirchwanderweg: https://www.altekirchen.de/offene-kirchen/broschuere/2022-2/vorbei-an-rummeln-und-sprechenden-steinen

In diesem menschenleeren Höhenzug übertreffen sich die in der Sonne leuchtenden Gotteshäuser an Schönheit. Hier in Raben.

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