14.06.2023
An der Baustelle des geplanten Mehrreligionenhauses „House of One“ in Berlin ist am Mittwoch eine Containerbox als Übergangsort eröffnet worden. Rabbiner Andreas Nachama erklärte als einer der drei Initiatoren des Projekts bei der Einweihung, damit entstehe ein Ort der Begegnung, des Gesprächs, des gemeinsamen Gebets und des Austauschs". Das sei ein Ausdruck der religiös vielfältigen Gesellschaft.
Auf 44 Quadratmetern soll in der Infobox über die Idee, die Entwicklung der interreligiösen Arbeit sowie über die Baufortschritte informiert werden, teilte die Stiftung „House of One“ in Berlin mit. Die Info-Box biete zudem Raum für Diskussionen, Workshops und andere Veranstaltungen.
Pfarrer Gregor Hohberg von der Stiftung betonte, Krisen zeigten die Verwundbarkeit der Gesellschaft und die Notwendigkeit von Projekten, die das Miteinander über Unterschiede hinweg in den Mittelpunkt stellten. Imam Kadir Sanci sagte, Religionen und ihre friedensschaffende Kraft rückten mit dem Projekt einmal mehr in das Bewusstsein auch der säkularen Gesellschaft: „Das ist wichtig in einer Zeit, in der das Gemeinsame zu häufig nicht wahrgenommen wird.“
Vom Dach des eingeschossigen Containerbaus können Besucher sich einen Überblick über die Baustelle für das Mehrreligionengebäude verschaffen. Der künftige Sakralbau mit Synagoge, Moschee und Kirche im Zentrum Berlins soll zur friedlichen Verständigung zwischen den Religionen beitragen. Das Gebäude aus rund zwei Millionen gelben Sandsteinziegeln und einem 42 Meter hohen Turm soll 69,5 Millionen Euro kosten. Es soll Ende 2027 bezugsfertig sein.
(epd)