13.06.2023
In Berlin soll es künftig Mindeststandards für die Kältehilfe geben. Darauf verständigten sich am Montag Vertreter der Senatssozialverwaltung und der Berliner Bezirke. Gemeinsam mit der Liga der Spitzenverbände der freien Wohlfahrtspflege sei eine qualitative Weiterentwicklung der Angebote geplant, teilte die Senatssozialverwaltung in Berlin nach einem Kältehilfegipfel mit.
Als besonders wichtige Aufgabe für die nächste Kältehilfe-Saison nannten die Teilnehmenden demnach die Suche nach Immobilien für Notübernachtungen in der Kältehilfe. Sozialsenatorin Cansel Kiziltepe (SPD) bezeichnete Kältehilfe als überlebenswichtig: „Darum müssen wir gemeinsam alles dafür tun, damit wohnungslose Menschen, die auch im Winter auf der Straße leben, vor dem Erfrieren bewahrt werden.“
Die Vorständin des Diakonischen Werks Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz, Andrea Asch, forderte, die Angebote zu einer ganzjährigen Witterungshilfe auszubauen: „Auch im Frühling und Herbst ist es für obdachlose Menschen in Berlin gefährlich, auf der Straße zu schlafen.“
Der stellvertretende Bezirksbürgermeister von Berlin-Mitte, Carsten Spallek (CDU), betonte, durch frühe Abstimmungen könne mehr Planungssicherheit für die benötigten 1.000 Plätze geschaffen werden. Die gesamtstädtische Finanzierung gebe den Bezirken zudem eine dringend benötigte, verlässliche Grundlage. „Wenn wir durch die neue Struktur auch Platzangebote außerhalb der besonders belasteten Innenstadtbezirke schaffen, ist der gesamten Stadt und vor allem den Betroffenen geholfen“, sagte Spallek weiter.
(epd)