21.04.2025
Berlins evangelischer Bischof Christian Stäblein hat den verstorbenen Papst Franziskus als „wahren Zeugen des Glaubens an die Hoffnung“ gewürdigt. Das Leben des Kirchenoberhaupts sei geprägt gewesen von tiefer Demut, mit der er die Menschen immer wieder berührt habe, erklärte der Bischof der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz am Montag in Berlin.
Papst Franziskus war nach Angaben von Kardinal Kevin Farrell am Morgen des Ostermontags um 7.35 Uhr gestorben. Tags zuvor hatte der 88 Jahre alte kranke Pontifex noch den traditionellen Ostersegen „Urbi et Orbi“ von der Loggia des Petersdoms aus gespendet.
Stäblein sagte zum Tod des Kirchenoberhaupts: „In seiner Menschlichkeit, in seinem Eintreten für die Schwächsten, für soziale Gerechtigkeit, in seinem Ruf für die Schöpfung und in seinem Nachdruck, mit der er seine Kirche erneuern wollte und erneuert hat, hat er anderen die Quellen des Glaubens geöffnet.“ Sein Mut und seine Kraft, Frieden zu erbitten und anzumahnen, hätten Orientierung und Hoffnung gegeben.
Besonders beeindruckend sei Franziskus' Einsatz für eine glaubwürdige, erneuerte Kirche gewesen: „Er lebte, was er predigte“, betonte Bischof Stäblein. Tief gewesen seien auch sein ökumenischer Blick und seine verbindende Botschaft, die auch viele evangelische Christinnen und Christen erreicht habe. Stäblein sagte wörtlich: „Er war ein Brückenbauer, der den Dialog zwischen den christlichen Konfessionen, anderen Religionen und der säkularen Welt suchte. Sein Wort und seine Zeichen hatten in der Welt Gewicht.“