Bundestagspräsidentin erntet mit Worten zur Kirche Widerspruch

21.04.2025

Bundestagspräsidentin Julia Klöckner wünscht sich von den Kirchen mehr Sinnstiftung und weniger Tagespolitik. Ihre Worte bleiben nicht unwidersprochen.

Bundestagspräsidentin Julia Klöckner hat mit Äußerungen zu den Kirchen Widerspruch entfacht. Vertreter von SPD und Grünen widersprachen im Berliner „Tagesspiegel“ (online) der CDU-Politikerin. Klöckner hatte sich in der „Bild am Sonntag“ von den Kirchen mehr Sinnstiftung und weniger Stellungnahmen zu tagesaktuellen Themen gewünscht.

Wenn Kirche nicht mehr die grundsätzlichen Fragen von Leben und Tod im Blick habe, „dann wird sie leider auch austauschbar“, sagte Klöckner der Zeitung. Sie fügte hinzu: „Ich meine: Klar kann sich Kirche auch zu Tempo 130 äußern, aber dafür zahle ich jetzt nicht unbedingt Kirchensteuer.“

Es sei ein freies Land, „da kann man alles sicherlich tun und machen“, räumte Klöckner ein: „Aber ich glaube, von Kirche erwartet man sich diese sinnhafte Begleitung, diese Antwort auf Fragen, die ich in meinem Alltag habe, vielleicht auch Trost und Stabilität.“

Grünen-Fraktionschefin Britta Haßelmann entgegnete im „Tagesspiegel“: „Warum sollten sich die Kirchen nicht äußern zu Ungerechtigkeiten in der Welt, zu Humanität und Menschlichkeit, zum sozialen Zusammenhalt und zur Nächstenliebe?“ Es handele sich schließlich um existentielle Fragen des Lebens.

Der SPD-Bundestagsabgeordnete Ralf Stegner sagte derselben Zeitung: „In unserer freiheitlichen Demokratie kann und darf man im Gegensatz zu anderen Staaten die Kirchen kritisieren und das gilt selbstverständlich auch für die Bundestagspräsidentin.“

Allerdings liege Klöckner fundamental daneben, wenn sie fordere, dass sich die Kirchen weniger ins politische Tagesgeschäft einmischen sollten: „Das Gegenteil wäre aber richtig und notwendig“, sagte Stegner. Die Stimme der Kirchen für Frieden und Gerechtigkeit dürfte ruhig häufiger, unbequemer und lauter zu hören sein, wenn es darum gehe, „der Militarisierung von Denken und Handeln, der Inhumanität und der sozialen Spaltung unserer Gesellschaft Paroli zu bieten“.

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