23.05.2023
Die „Orgel des Jahres 2023“ der Stiftung Orgelklang befindet sich in der Lutherkirche im thüringischen Apolda. Bei dem Wettbewerb habe das historische Instrument die Stimmen von 176 Personen erhalten, teilte die von der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) gegründete Stiftung Orgelklang am Dienstag in Hannover mit. Insgesamt beteiligten sich 879 Menschen an der Abstimmung.
Die Apoldaer „Orgel des Jahres 2023“ entstand laut Stiftung im Jahr 1894 in der Firma Wilhelm Sauer. Sie habe drei Manuale, 42 Register und gut 2.500 Pfeifen. Zunächst sei das Instrument in Apolda ein typischer Vertreter der deutschen Spätromantik gewesen; später habe es Umbauten erfahren, sodass das Klangbild eine neobarocke Tendenz erhielt. Durch die Sanierung, die die Stiftung mit 4.000 Euro unterstützt habe, wurden die Umbauten entfernt und der originale Klang wiederhergestellt.
Den zweiten Platz belegte die Orgel in der Evangelischen Kirche Westhofen in Rheinland-Pfalz. Sie sei 274 Jahre alt und das erste Werk des Orgelbauers Johann Nikolaus Stumm (1706-1779). Der von feinem Schnitzwerk umgebene barocke Prospekt präge den Innenraum der frisch renovierten Kirche.
Die drittplatzierte Orgel steht in der Dorfkirche Sora in Sachsen. Das Instrument wurde im Jahr 1874 von Julius Jahn (1829-1910) gefertigt. Es sei klanglich und technisch weitgehend original erhalten, teilte die Stiftung mit.
Die Stiftung Orgelklang der EKD fördert in diesem Jahr 14 Projekte in einem Gesamtumfang von 50.000 Euro. Seit 2010 hat sie insgesamt 263 Förderzusagen über rund 1,5 Millionen Euro gegeben
(epd)
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