23.06.2023
Zum Auftakt der East-Pride-Demonstration für sexuelle Selbstbestimmung wird am Samstag in Berlin zu einer Andacht an der evangelischen Gethsemanekirche eingeladen. Die Versammlung steht unter dem Motto „Homosexualität ist für alle da“, teilte der Evangelische Kirchenkreis Berlin Stadtmitte mit. Von Mittwoch bis zum 23. Juli bietet dann der „Pride Month Berlin“ Vorträge, Podiumsdiskussionen und Workshops. Im Mittelpunkt der Veranstaltungsreihe stünden unter anderem Forderungen im Zusammenhang mit Familiengründung, die Lage von Geflüchteten aus der Ukraine und die Verfolgung queerer Menschen in Osteuropa, teilte der CSD Berlin am Freitag mit.
Die Andacht an der evangelischen Gethsemanekirche und die anschließende Demonstration am Samstag sollen deutlich machen, dass Homosexualität eine „positive und friedensstiftende Kraft“ sei, die alle Menschen bewegen könne, betonte der Kirchenkreis. Die Demonstration soll zum Alexanderplatz und zur ugandischen Botschaft führen. Vor dem Hintergrund des neuen Anti-Homosexuellen-Gesetzes in dem afrikanischen Land soll Uganda in diesem Jahr der inhaltliche Schwerpunkt sein. Mit dem Ende Mai verschärften Gesetz droht Homosexuellen dort die Todesstrafe.
Die East-Pride-Demonstration sieht ihre Wurzeln in der unabhängigen Lesben- und Schwulenbewegung der DDR. Der Begriff „queer“ wird heute positiv als Selbstbezeichnung von und für Menschen gebraucht, die ihre Identität als „außerhalb der gesellschaftlichen Norm“ etwa als lesbisch, schwul, bisexuell, trans und intersexuell ansehen.
Die Demonstration beginnt am Samstag, dem 24. Juni, um 15 Uhr mit einer Andacht an der Gethsemanekirche.