06.09.2024
Martin-Luther-King-Gedenktage vom 12.–15. September 2024: Hoffnung – Widerstand – Freiheit
Mit zahlreichen Veranstaltungen erinnert die Berliner St. Marien- und Sophienkirche an den US-Bürgerrechtler Martin Luther King. Anlass der Veranstaltungsreihe ist der 60. Jahrestag des Besuchs des US-Bürgerrechtlers und seine Predigten in der St. Marien- und Sophienkirche. „Durch seine Geschichte als ehemals geteilte Stadt ist Berlin nach wie vor Hoffnungs- und Zufluchtsort für Menschen, die aus Diktaturen fliehen müssen“, sagt Michael Kösling, Pfarrer in St. Marien, „die belarussische Menschenrechtsaktivistin Olga Karatch lebt selbst im Exil, steht für gewaltfreien Widerstand und wird uns das in ihrer Ansprache vor Augen führen.“ Die Initiatoren der Veranstaltungen wollen vor allem die Aktualität von Kings Botschaft des gewaltlosen Einsatzes für Frieden und Menschenrechte deutlich machen.
Zum Programm:
• Den Auftakt macht eine von Pröpstin Christina-Maria Bammel moderierte Buchvorstellung mit dem Wissenschaftler und Autor Prof. Dr. Michael Haspel über Martin Luther Kings Spiritualität (12. September, 19 Uhr, Sophienkirche)
• Zu den Höhepunkten gehört die Erinnerungsfeier mit der belarussischen Bürgerrechtlerin Olga Karatch in der St. Marienkirche (13. September, 19 Uhr). Bischof Christian Stäblein und Alan Meltzer, Geschäftsträger der U.S.-Vertretung in Deutschland, beteiligen sich mit einem Grußwort. Im Anschluss zieht die Gottesdienstgemeinde in die nahe gelegene Sophienkirche zu einem Konzert mit Zeitzeugen unter der Überschrift „Let My People Go“ mit der Musikerin Jocelyn B. Smith.
• Am Samstag findet vor der Sophienkirche ein Fest des Miteinanders und der Verständigung statt (15 bis 18 Uhr), ab 19 Uhr lesen in der St. Marienkirche Menschen aus Berlin Texte von Frieden und Hoffnung.
• Beim Gottesdienst mit den Geistlichen des House of One am 15. September um 10.30 in St. Marien hält der ehemalige Außenminister Markus Meckel die Predigt. Zeitgleich predigt Reverend Dr. Marsha Williams aus New York in der Sophienkirche.
Weitere Informationen: https://marienkirche-berlin.de/martin-luther-king-days-2024/
Hintergrund: Im September 1964 besuchte der US-amerikanische Prediger und Bürgerrechtler Martin Luther King den Westteil Berlins. Am Abend des 13. September fuhrt King in den Ostteil der Stadt und predigte zwei Mal in der jeweils überfüllten St. Marien- und der Sophienkirche. „Hier sind auf beiden Seiten der Mauer Gottes Kinder. Und keine durch Menschenhand gemachte Grenze kann diese Tatsache auslöschen“, sagte Martin Luther King bei seiner Predigt. Martin Luther King ist als prägende Kraft der US-amerikanischen Bürgerrechtsbewegung in die Geschichte eingegangen. Sein gewaltfreier Widerstand gegen Ungerechtigkeit, seine Erfolge für die Gleichberechtigung und sein selbstloser Einsatz wirken bis heute fort.