28.10.2022
Eine Denkschrift des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland
Der Rat der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) hat 2007 eine Friedensdenkschrift herausgegeben, die als Grundlagentext auch noch für die gegenwärtigen friedensethischen Debatten von Bedeutung ist. Nach wie vor gilt sie als Referenztext für eine Weiterentwicklung friedensethischer Positionen im Bereich der evangelischen Kirche.
Nun ist der seit einiger Zeit vergriffene Text „Aus Gottes Frieden leben – für gerechten Frieden sorgen“ als Nachdruck erhältlich.
Der Leitgedanke, dem die Denkschrift folgt, ist der „gerechte Friede“. Gerechter Friede umfasst hier vier Dimensionen: den Schutz vor Gewalt, die Förderung der Freiheit, den Abbau von Not bzw. die Förderung weltweiter sozialer Gerechtigkeit und die An-erkennung kultureller Verschiedenheit.
Für die Denkschrift ist die Orientierung einer internationalen Friedensordnung am Recht wesentlich. Im Rahmen dessen werden Kriterien „rechtserhaltender Gewalt“ anstelle von Kriterien des „gerechten Krieges“ formuliert.
Deutlich wird: Wer Frieden will, muss ihn vorbereiten. Prävention und gewaltfreie Möglichkeiten der Konfliktbearbeitung stellen dabei konsequent die wichtigsten Mittel zur Schaffung des Friedens dar. Die Drohung, nukleare Waffen einzusetzen, ist für die Friedensdenkschrift von 2007 friedensethisch nicht mehr zu rechtfertigen.
Der Text ist zu einem Preis von 8,00 € über den Buchhandel erhältlich oder unter https://www.penguinrandomhouse.de/Paperback/Aus-Gottes-Frieden-leben-fuer-gerechten-Frieden-sorgen/Guetersloher-Verlagshaus/e614446.rhd.
Online ist der Text zu finden und frei downloadbar unter: www.ekd.de/Friedensdenkschrift