08.11.2024
Am Samstag vor Totensonntag (23. November) findet in der Berliner Apostel-Paulus-Kirche eine Gedenkfeier für einsam verstorbene Menschen aus dem Bezirk Tempelhof-Schöneberg statt. Veranstalter sind das Bezirksamt und der evangelische Kirchenkreis Tempelhof-Schöneberg, wie das Bezirksamt am Donnerstag in Berlin mitteilte.
Nach Angaben der Behörden sind in den vergangenen zwölf Monaten in Tempelhof-Schöneberg 266 Menschen verstorben, für die keine engen Angehörigen ermittelt werden konnten. Sie verstarben in ihrer Wohnung, einem Krankenhaus oder einem Hospiz. Die Verstorbenen seien deshalb im Verlaufe des Jahres auf Veranlassung des Gesundheitsamtes ordnungsbehördlich bestattet worden, das heißt auf Staatskosten, anonym und ohne Trauerfeier.
Für das Bezirksamt werden Bezirksbürgermeister Jörn Oltmann (Grüne) und Gesundheitsstadtrat Oliver Schworck (SPD) an der Gedenkfeier mitwirken. Den Kirchenkreis vertreten die Gemeindepfarrerin und stellvertretende Superintendentin Martina Steffen-Elis sowie Superintendent Michael Raddatz. Die Gemeindepfarrerin warb um rege Beteiligung und nannte die Gedenkfeier ein „Zeichen gegen die Einsamkeit in unserer Stadt“.
Die Gedenkfeier in der Schöneberger Apostel-Paulus-Kirche richten Bezirksamt und Kirchenkreis den Angaben zufolge im dritten Jahr aus. Der Toten- oder Ewigkeitssonntag ist das evangelische Gegenstück zum katholischen Feiertag Allerseelen am 2. November. An ihm wird immer eine Woche vor dem ersten Advent an die Verstorbenen des Jahres erinnert.