01.11.2024
In dem Berliner Museum der Stille hat der russisch-deutsche Künstler Nikolai Makarov (72) einen Gedenkraum für die Opfer der stalinistischen Straf- und Zwangsarbeitslager geschaffen. Der vollständig mit Torf ausgekleidete Raum solle zur stillen Reflexion einladen, sagte Makarov am Freitag zur Eröffnung des „Gulag-Gedenkraums“.
Torf absorbiere nicht nur jeglichen Schall, sondern habe auch die Eigenschaft, „Gedächtnis der Natur“ zu sein, und Vergangenheit und Gegenwart miteinander zu verbinden. Der Baustoff wurde nach Angaben des Künstlers für den Gedenkraum recycelt.
Die Eröffnung des „Gulag-Gedenkraums“ fand nach Angaben Makarovs am Gedenktag für die Opfer politischer Gewalt in der Sowjetunion am 1. November statt. Das Kürzel Gulag steht für die Straf- und Arbeitslager der Sowjetunion, in denen zahlreiche Menschen starben.
Das Museum der Stille feiert in diesen Tagen sein 30-jähriges Bestehen. Neben Gemälden Makarovs sind aktuell unter anderem Architektur-Modelle ausgestellt, die sich mit dem Thema Stille auseinandersetzen.