Inklusive Kirche – es ist ein Leib

05.05.2021

Von Pröpstin Christina-Maria Bammel zum Internationalen Tag der Inklusion

Heute am 5. Mai ist der „Internationale Tag der Inklusion“. Inklusion - die Teilhabe aller Menschen unabhängig von körperlichen, sozialen, geistigen und vielen anderen Voraussetzungen. Vielleicht meinen Sie, es sei in Ihrem Alltag nicht so notwendig, sich damit zu befassen. Vielleicht machen auch hier und da die hohen Kosten der Inklusion dem einen oder anderen Sorge. Gerade dann braucht es vielleicht einen genaueren Blick auf so manchen wirklich mühseligen Kraftakt, den Menschen versuchen, wenn sie mit zu kleinen Türen, eng beschriebenen, unverständlichen Formularen, mit Zugangsbarrieren auf dem Weg zum Ausbildungsplatz zu kämpfen haben. Die Arbeitslosenquote schwerbehinderter Menschen liegt noch immer fast doppelt so hoch wie diejenige der allgemeinen Quote.  Der Monatsspruch im Mai aus dem 31. Kapitel im Sprüche-Buch – „Tu deinen Mund auf für die Stummen“ – bringt es auf den Punkt: Sie, wir, haben die Möglichkeit, dafür unsere Stimmen öfter als am Aktionstag hören zu lassen.

Wie sieht es mit Barrieren in unserer Kirche aus? Und wo sind schon Barrieren auf wegweisende Art abgebaut worden? Ich bin begeistert von vielen guten Ideen, die Barrieren reduzieren und Teilhabe dort ermöglichen, wo nicht alle in gleicher Weise alles gut sehen, hören, verstehen, erklimmen oder öffnen können! Doch auch Sprache ist noch oft Barriere, sei es im Internet oder bei Papier-Publikationen. Deshalb freue ich mich über die Initiative Engagierter und das daraus entstehende Netzwerk, das dabei hilft, Sprachbarrieren abzubauen. Im Netzwerk entstehen Ideen, um etwa eine ekbo.de-Seite in Leichter Sprache aufzubauen. Könnten Diakonie und Kirche gemeinsam ein Übersetzungs- und Prüfbüro für Texte in Leichter Sprache aufbauen? Es geht hier nicht um eine Extraleistung für Bedürftige. Es geht um Haltungsänderung aller, die Glieder am Leib Christi sind.

Es geht um Haltungsänderung aller. Der perfekte, gesunde und dauerstarke Mensch ist ein Wahn. Wir haben uns daran wund gelaufen. Es braucht eine andere Richtung. Alle haben teil an einem Mehr von Teilhabe, wie auch immer das Sehen, Hören, die Sinne, die Hände, die Kräfte, auch die seelischen Kräfte vorhanden sind. Der Leib Christi ist kein perfekter, sondern ein lebendiger Leib. Inklusion ist keine Selbstverständlichkeit, ist aber auch nicht nur was für realitätsferne Träumer. Jeder kleine Schritt auf dem Weg zu einer inklusiven Gemeinschaft, Gemeinde und Gesellschaft, zählt. Wer sich in diesem Sinne für Teilhabe engagiert, kommt leicht ins Stöhnen über die Lücke zwischen Anspruch und Wirklichkeit. Es geht nicht darum, gleich die Welt aus den Angeln zu heben. Inklusion und Selbstüberforderung sollten sich ausschließen. Anfänge sind kostbar. Und wer darüber hinaus ist, kann ja andere zum Anfangen ermutigen.

 

Eine Übersetzung des Textes in leicht verständliche Sprache finden Sie hier

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