Interview mit der neuen Direktorin des AKD Dr. Kristina Augst

Am 14. Oktober 2024 wurde Frau Dr. Kristina Augst durch Pröpstin Christina-Maria Bammel und Oberkonsistorialrat Clemens W. Bethge als neue Direktorin des AKD in ihren Dienst eingeführt.

Das Amt für kirchliche Dienste (AKD) ist seit 2006 die zentrale Fortbildungseinrichtung für berufliche und ehrenamtliche Mitarbeitende der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz (EKBO).

Das Amt für kirchliche Dienste stellt Fortbildungsangebote für berufliche und ehrenamtliche Mitarbeitende der EKBO bereit und berät und unterstützt Kirchengemeinden und Kirchenkreise, Einrichtungen und Werke der Landeskirche bei der Konzeptentwicklung und in ihrer Arbeit mit Menschen in unterschiedlichen Lebenslagen.

Kristina Augst hat als Pfarrerin lange an einer Berufsschule gearbeitet und war zuletzt am religionspädagogischen Institut der beiden hessischen Landeskirchen tätig. In Bonn und in Marburg hat sie Theologie studiert und über „Religion in der Lebenswelt junger Frauen aus sozialen Unterschichten“ promoviert. Weitere inhaltliche Schwerpunktthemen sind das „Dialogische Lernen“ und die „traumasensible Theologie“.

Wir haben mit Frau Dr. Kristina Augst über Ihre Aufgabe als Direktorin des AKD und Ihre Arbeitsschwerpunkte gesprochen.

Bianca Krüger: Was ist Ihre Aufgabe als Direktorin des AKD?
Dr. Kristina Augst: Die Leitung hat oft eine wichtige Kommunikationsfunktion zwischen dem Innen und Außen. Das erlebe ich hier auch so. Wünsche, Bedarfe und Anforderungen von Konsistorium und Kirchenkreisen bzw. Gemeinden werden aufgenommen und in Handlungen umgesetzt. Gleichzeitig sind die Studienleitungen für ihre Verantwortungsbereiche Seismographen und Weiterentwickler. Das gilt es wiederum weiter zu tragen. Dabei ist das höchste Gut die Motivation aller Mitarbeitenden.

Bianca Krüger: Welche Schwerpunkte wollen Sie in Ihrer Arbeit setzen?
Dr. Kristian Augst: Kirche und Gesellschaft wandeln sich und damit auch die Art und Weise wie wir als Kirche in dieser Welt agieren (können). Dafür gibt es keine Blaupause und keinen fertigen Plan. Es gilt auszuprobieren, zu experimentieren, zu evaluieren und neuzugestalten. Dafür gilt es Freiräume zu schaffen. Das ist eine meiner Kernaufgaben.

Bianca Krüger: Was liegt Ihnen besonders am Herzen?
Dr. Kristina Augst: Ich bin in der feministischen Befreiungstheologie zu Hause. Mir liegt das sozialdiakonische Handeln am Herzen. Dieses „Hinaus in die Welt“ sollte aber mit einer Rückbindung an unsere Wurzeln geschehen. Sonst drohen wir orientierungslos zu werden und auszubrennen.