Kirche benennt Kommission zur Aufarbeitung von Missbrauch

Evangelische Kirche und Diakonie wollen die Aufarbeitung von Missbrauchsfällen vorantreiben. Die dazu im Bereich der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz und der Nordkirche geplante Kommission werde Ende März die Arbeit aufnehmen, teilten die Landeskirchen am Donnerstag mit. Die konstituierende Sitzung sei am 30. März geplant.

Die Kommission werde aus Vertreterinnen und Vertretern betroffener Personen, von Landesregierungen berufenen Mitgliedern und solchen aus Kirche und Diakonie gebildet, hieß es. Weitere Kommissionen gibt es in anderen Regionen.

Der „Unabhängigen Regionalen Kommission zur Aufarbeitung sexualisierter Gewalt“ (URAK) im Nordosten Deutschlands gehören den Angaben zufolge sieben Personen an, darunter die DDR-Bürgerrechtlerin und frühere brandenburgische Aufarbeitungsbeauftragte Ulrike Poppe. Weitere Mitglieder sind unter anderem die Theologin und Politikwissenschaftlerin Marie Anne Subklew-Jeutner, der Vorsitzende des Hamburger Kinderschutzbundes, Holger Stuhlmann, und die Psychologin Barbara Bräutigam aus Neubrandenburg.

Der Kommission werden den Angaben zufolge auch ein Mann und eine Frau als Betroffenenvertreter angehören. Aufgabe des Gremiums sei, unabhängig die institutionelle Aufarbeitung von Taten sexualisierter Gewalt in den beteiligten Landeskirchen und Diakonischen Werken im nordostdeutschen Raum „anzuregen, zu befördern, zu begleiten und zu evaluieren“. Aus der Arbeit der Kommission sollen auch Empfehlungen zur Weiterentwicklung von Prävention und Intervention entstehen.