06.04.2025
Berlin (epd). Angesichts von Ukraine-Krieg, Nahost-Konflikt und Kriegen in weiteren Regionen werden in der evangelischen Kirche Forderungen nach mehr Friedensbemühungen lauter. Die Synode der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz rief am Samstag dazu auf, Geist und Logik von Nationalismus und Rassismus eine klare Absage zu erteilen. Ziel müsse stets ein gerechter und damit tragfähiger Frieden sein.
Angriffskriege, gewaltsame Angriffe einzelner Personen oder Gruppen, Terror und terroristische Anschläge müssten verurteilt werden, heißt es weiter in dem Beschluss zum Abschluss der zweitägigen Frühjahrsberatungen des Kirchenparlaments in Berlin. Kriege bedeuteten zudem nicht nur großes Leid für die betroffenen Menschen, sondern auch ökologische Desaster. Das finde in politischen Diskussionen zu wenige Beachtung.
Noch immer seien Geiseln in den Händen der Hamas, betonte die Synode. Das Leiden der Menschen in der Nahost-Region nehme zu. Das Kirchenparlament äußerte zugleich Sorge vor der politischen Entwicklung in den USA und dem wachsenden Einfluss von Oligarchen und „Superreichen“. Das Recht des Stärkeren gewinne an Zustimmung. Durch die Entwicklung in der Regierung der USA seien Demokratie und Pluralität in Deutschland und Europa herausgefordert.
Sorge bereite auch, dass sich die nicht unmittelbar von dem Ukraine-Krieg Russlands Betroffenen an den Krieg in Europa gewöhnt zu haben scheinen, heißt es weiter in dem Beschluss. Der Einsatz für Frieden und Gerechtigkeit brauche eine deutliche Stimme.