20.04.2025
Mit dem traditionellen Berliner Ostermarsch ist am Karsamstag für Frieden und Abrüstung demonstriert worden. An dem Aufzug beteiligten sich nach Polizeiangaben rund 1.800 Menschen. Die Veranstalter hätten zuvor 6.000 Teilnehmende angekündigt, sagte eine Polizeisprecherin dem Evangelischen Pressedienst (epd). Gegen den Ostermarsch waren auch mehrere Protestveranstaltungen angemeldet, die sich insbesondere gegen einen Palästina-Block der Demonstration, Rechtsextremismus und verschwörungsideologische Tendenzen richteten.
Zu den Protestveranstaltungen gegen den Ostermarsch hatte nach Polizeiangaben unter anderem die Gruppierung „Antiverschwurbelte Aktion“ aufgerufen. Ukrainische Aktivisten des Vereins Vitsche hatten zudem am Start- und Zielort des Ostermarschs zu einer kritischen Performance unter dem Titel „Friedensvolksentscheid“ eingeladen, die sich „gegen falschen Frieden, für Verteidigung und Gerechtigkeit“ richten sollte.
Im Aufruf der Berliner Friedenskoordination zu dem Ostermarsch hieß es mit Blick auf den russischen Angriffskrieg in der Ukraine unter anderem, statt „Kriegspolitik und Waffenlieferungen“ müsse die Diplomatie gefördert werden. Bei weiterer Eskalation drohe die Gefahr eines dritten Weltkriegs. Die Bundesregierung mache sich „schuldig, indem sie Kiew mit Waffen und Kriegsrhetorik“ unterstütze. Russland werde erneut von einer deutschen Regierung zum Feind erklärt. In dem Aufruf wurde der Bundesregierung auch vorgeworfen, sich unter anderem durch Waffenlieferungen an einem „Genozid am palästinensischen Volk“ zu beteiligen.