Kochen für Menschen in Armut

20.01.2025

In der Tee- und Wärmestube Neukölln finden arme Menschen eine warme Mahlzeit

Gruppenfoto (von links nach rechts): Dr. Oliver Unglaube, Bürgermeister Kai Wegner, Superintendent Dr. Christian Nottmeier, Thomas de Vachroi, Generalsekretärin Dr. Ottilie Klein, stellv. Bezirksbürgermeister von Neuköln Ino Kringel, Bischof Dr. Christian Stäblein

Bischof Stäblein und Regierender Bürgermeister Wegner kochten heute mit Thomas de Vachroi, dem Armutsbeauftragten der EKBO und des Ev. Kirchenkreises Neukölln für ca. 80 Menschen eine warme Mahlzeit

Am Montag, 20. Januar 2025, haben der Regierende Bürgermeister von Berlin, Kai Wegner, Dr. Christian Stäblein, Bischof der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz (EKBO), Generalsekretärin der CDU und Mitglied des Bundestages, Dr. Ottilie Klein sowie der Superintendent des Kirchenkreises Neukölln, Dr. Christian Nottmeier und Dr. Oliver Unglaube, Geschäftsführer des Diakoniewerkes Simeon, gemeinsam mit Thomas de Vachroi, dem Armutsbeauftragten der EKBO und des Ev. Kirchenkreises Neukölln, in der Tee- und Wärmestube Neukölln für Menschen in Armut gekocht. Die fertige Mahlzeit wurde anschließend von den sechs Köchen an die ca. 80 Gäste ausgeteilt.

Die Tee- und Wärmestube Neukölln, eine Tageseinrichtung des Diakoniewerkes Simeon zur Unterstützung von Menschen, die von Armut und Obdachdachlosigkeit betroffen sind, versorgt an fünf Tagen pro Woche insgesamt ca. 400 Menschen in Not mit Mahlzeiten. Seit 2021 lädt Thomas de Vachroi dort regelmäßig Politiker und Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens zum gemeinsamen Kochen ein. Sein Ziel ist es, so die gesellschaftliche Akzeptanz für Menschen in Not zu erhöhen, aber auch den Menschen vor Ort, die Möglichkeit des Austausches zu geben. „Armut eine Stimme geben“ ist der Grundsatz, nachdem Thomas de Vachroi seit Jahren seine Arbeit als Armutsbeauftragter erst des Kirchenkreises Neukölln und seit 2024 auch der Landeskirche tut.

Christian Stäblein, Bischof der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz:Es gibt in der Bibel und bei Jesus eine klare Botschaft, die uns immer wieder begegnet: Gottes Option für die Armen – an ihrer Seite zu stehen. Ich bin zutiefst dankbar, dass Thomas de Vachroi diesem wichtigen Thema schon so lange Gehör verschafft. Gemeinsam essen zubereiten und mit allen teilen ist so wichtig in dieser Metropole und in diesem Land. Armut braucht unsere Aufmerksamkeit und unser Engagement. Sie braucht eine Stimme in der Kirche – für unsere Gesellschaft laut und vernehmbar.“

Der Regierende Bürgermeister von Berlin, Kai Wegner: „Die Tee- und Wärmestube an der Weisestraße ist eine feste Institution in Neukölln und leistet für die Menschen, die in einer schwierigen Lebenslage sind, Großartiges. Ich habe mich sehr gerne an der Kochaktion und Essensausteilung für die Männer und Frauen, die auf eine warme Mahlzeit in einem geschützten Raum angewiesen sind, beteiligt. Denn nur wenn wir uns in Berlin gegenseitig unterstützen und zusammenhalten, gestalten wir eine gute Zukunft für unsere Stadt.“ 

Dr. Oliver Unglaube, Geschäftsführer des Diakoniewerkes Simeon: „Die wachsende Not im Bezirk wird jeden Tag spürbarer, und der Bedarf an Unterstützung steigt weiter. Umso wichtiger ist es, dass das diakonische Angebot der Tee- und Wärmestube auch in Zukunft verstetigt und ausgebaut wird.“

Dr. Ottilie Klein, Generalsekretärin der CDU Berlin und Mitglied des Bundestages:Die Tee- & Wärmestube ist ein unverzichtbarer Ort der Unterstützung, der Menschen in Not nicht nur mit warmen Mahlzeiten, sondern auch mit Gemeinschaft und Hoffnung hilft. Beim gemeinsamen Kochen und der Essensausgabe konnte ich erleben, wie wichtig diese Arbeit für die Betroffenen ist. Langfristig muss Obdachlosigkeit an der Wurzel bekämpft werden, doch Einrichtungen wie diese bleiben eine essenzielle Anlaufstelle. Mein Dank gilt allen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern, die mit Herz und Hand Großartiges leisten.“

Dr. Christian Nottmeier, Superintendent des Evangelischen Kirchenkreises Neukölln: Der Umgang mit Armut gehört zu den drängendsten Herausforderungen für unsere Gesellschaft. Als Kirche wollen wir auf dieses Problem aufmerksam machen und unseren Beitrag zu einem menschenwürdigen Umgang mit den vielfältigen Formen von Armut – materieller, sozialer, und emotionaler Armut – leisten.“

Thomas de Vachroi, Armutsbeauftragter der EKBO und des Ev. Kirchenkreises Neukölln:
„Ich freue mich sehr, dass der Regierende Bürgermeister und unser Bischof heute mit dem gemeinsamen Kochen für Menschen in Not ein Zeichen der Solidarität mit ihnen gesetzt haben. In unserer Verantwortung liegt es, die Not zu lindern, Hilfe anzubieten sowie den Menschen in Not eine Perspektive aufzuzeigen, um wieder am gesellschaftlichen Leben teilzunehmen und dem Leben wieder einen Sinn zu geben.“

(Pressemitteilung EKBO)

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