29.11.2024
Fünf Initiativen und eine Einzelperson sind am Mittwochabend in Berlin von der Margot Friedländer Stiftung für ihren Einsatz für Toleranz, Menschlichkeit und gegen Antisemitismus ausgezeichnet worden. Der mit insgesamt 25.000 Euro dotierte und nach der Holocaust-Überlebenden Margot Friedländer benannte Preis wurde erstmals verliehen. Eine Jury unter dem Vorsitz von Elke Büdenbender, der Ehefrau von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier, hatte unter 275 eingegangenen Bewerbungen die Preisträger ausgewählt.
Die 103-jährige Margot Friedländer zeigte sich erfreut über die vielen Bewerbungen. Dieses Engagement sei „so unglaublich wichtig“ für die Zukunft des Landes, erklärte sie vorab.
Ausgezeichnet wurde der Verein „apropolis“ aus Burgwedel (Niedersachsen) für seine Arbeit, mit innovativen Workshops junge Menschen für die Werte der freiheitlichen Demokratie zu begeistern. Der Verein Zweitzeugen aus Bünde (Nordrhein-Westfalen) erhielt den Preis für seine Arbeit, „junge Menschen zu befähigen, aktive Träger einer engagierten Erinnerungskultur zu sein“.
Die Initiative „Barrierefrei erinnern“ der Lebenshilfe Erfurt wurde für ihre Aufklärung über die Zeit des Nationalsozialismus in einfacher und leichter Sprache ausgezeichnet, der in Hamburg-Wilhelmsburg tätige Lehrer Hedi Bouden für sein Engagement in der Antisemitismusprävention. Mit dem Margot Friedländer Schulpreis wurden die Interessensgemeinschaft Friedenstaube am Otto Nagel Gymnasium Berlin-Marzahn und die Schülerzeitung „josefine“, eine Arbeitsgemeinschaft an der Mädchenrealschule St. Josef in Hanau, geehrt.